Donnerstag, 24. Dezember 2009

Samstag, 19. Dezember 2009

Jetzt habe ich anstatt ihnen beim Trocknen zuzusehen, so viele Apfelringe genascht, dass ich Bauchschmerzen hab. Hier ist alles weiß und ruhig...um 17 Uhr nachmittags hat man das Gefühl, dass es mitten in der Nacht ist, weil einfach nichts passiert und alles dunkel ist...wir befinden uns am Ende der Welt und das Internet funktioniert dennoch, sogar Handyempfang gibt es hier...

Erklärende Worte zum 4. Advent

Ich trinke frischen Ingwertee während ich auf meinen lover warte...meine Nase läuft...sie ist nicht ganz einverstanden mit den gesunkenen Temperaturen...ich finde den Schnee ganz hübsch, sogar hier in der Großstadt kann man der weißen Decke etwas abgewinnen...jetzt fahren wir aufs Land...unterwegs hören wir alte Tapes aus meiner Teeniezeit...dort werde ich mich den ganzen Tag vor den Ofen legen, Stricken und den Apfelringen beim Trocknen zusehen...so muss Urlaub sein...

Vielleicht habt ihr bemerkt, dass ich in den letzten Wochen gar nicht mehr dazu kam, mein Leben zu führen...Tango, Cello, Blog schreiben...daran ist der oben erwähnte lover Schuld, der meine Zeit und meinen Schlaf und meine Gedanken für sich beanspruchte...so kanns gehen...wird auch wieder anders...fröhliche Weihnachten!

Sonntag, 6. Dezember 2009

fröhlichen Nikolaus

Heute Nacht habe ich kaum ein Auge zugetan...und...tatsächlich, als ich morgens mit nackten Füßen die knarrenden Dielen in Richtung Schuhregal schlich, strahlten mir meine blank geputzten Stiefel entgegen...prall gefüllt bis an den Rand mit Nüssen und Mandarienen...der Nettylaus war da...hoffentlich auch bei euch und ihr habt nicht, so wie Ricky, vergessen eure Stiefel vor die Tür zu stellen...

Freitag, 27. November 2009

Hallo mein armer vernachlässigter Blog im Winterschlaf. Seit ich das Leben ohne ständige digitale Unterbrechungen schätzen gelernt habe, fehlt mir ein wenig der Drang dich zu pflegen...vielleicht kommt das ja mal wieder, wenn mich der Sog nach digitaler Aufmerksamkeit wieder in seinen Bann gezogen hat...vielleicht auch nicht...werden wir ja sehen...Berlin steht noch und floriert wie eh und je...das Jahr neigt sich dem Ende...ich überlege mir, dass es wahrscheinlich nicht doof wäre bald an Weihnachtsgeschenke zu denken...was ich wahrscheinlich noch 2 Wochen erfolgreich verdränge um dann mit dem nötigen Druck effektiv denken zu könne, wie damals kurz vor den Prüfungen...blablabla...vielleicht sollte ich es lassen irgentwelchen Quatsch zu schreiben, nur damit man sehen kann, dass ich noch existiere...

Samstag, 21. November 2009

Schnuffi lebt again

Nun wurde mein Computer zum 2ten mal erfolgreich reannimiert. Nur damit ihr euch keine Sorgen mehr um ihn macht :-)
Ich bin auch wieder kerngesund und schaue gerade den Fischen in Mamas Aquarium beim sich langweilen zu...falls Fische diese Fähigkeit überhaupt besitzen...ich finde diese Beschäftigung auf jeden Fall sehr beruhigend...da ist z.B. Krummi, der leicht behindert ist und aussieht wie ein Kamel, seit er sich mal im Wasserfilter verfangen hatte, aber langweilen kann er sich noch genauso gut, wie alle anderen Fische, gut das Fische sonst keine Pflichten zu erfüllen haben, sonst müsste Krummi sich vielleicht um einen der begehrten Arbeitsplätze für Fische mit Beeinträchtigung bewerben...

Das Wetter in Bremen ist wie immer grau in grau, womit es dem in Berlin wahrscheinlich in nichts nachsteht...jetzt werde ich mich mal daran machen meinen zahlreichen heimatlichen Besuchspflichten nachzukommen...

Mittwoch, 11. November 2009

inne halten

Ich bin herausgesprungen aus dem Hamsterrad der ewig aufeinanderfolgenden Aktivitäten, jetzt wo ich alle Termin abgesagt habe und einfach nur so dasitze und nichts tue wird mir ganz schwindelig, weil die Geschwindigkeit des Lebens noch in meinem Kopf nachwirkt und sich der Körper erstmal auf das ungewohnte nichts tun einstellen muss. Einfach nur dazuliegen kann ganz schön anstrengend sein, weil sich dann auf einmal die Grundfragen des Lebens aufdrängen...wozu eigentlich renne ich den ganzen Tag von A nach B, treffe C und D, nur um dann abends fertig ins Bett zu fallen um am nächsten Morgen von vorn anzufangen...?

Dienstag, 10. November 2009

Corpus Delicti

Nach unglaublichen 45 Minuten Wartezeit, obwohl nur eine Patientin vor mir dran war, bin ich endlich in den Genuß gekommen, mir von der blondierten Frau Tussi Dr. in den Hals schauen zu lassen...dabei hat sie einen Sicherheitsabstand von ca. 10 Metern gehalten um mir dann mitzuteilen, dass das ja schon arg aussieht, ein Virus ist und mindestens eine Woche dauert...hurra, eine Woche im Bett rumhängen und lesen...wahrscheinlich habe ich mich von meinem Computer angesteckt. Auf jeden Fall hat meine Untersuchung nur ca 45 Sekunden gedauert...und dafür dann 10 Euro gekostet...nur um einen ollen Wisch zu bekommen, den ich meiner Arbeit schicken kann, damit die mir glauben, dass ich nicht nur aus zu geringer Arbeitsmotivation Zuhause rumhänge. Ach ja unser wohl organisierter Sozial- und Kontrollstaat...wer weiß ob das nicht tatsächlich noch irgentwann die von Juli Zeh in "Corpus Delicti" beschriebenen Ausmaße annimmt, wo man zu Leibesertüchtigung gezwungen wird, regelmässig Gesundheitstests machen und einreichen muss, sich nach Plan ernährt, ...

Samstag, 7. November 2009

Dem Tod von der Schippe gesprungen

Schlimm, diese Abhängigkeit von der Technick...die letzten Tage musste ich um mein komplettes digitales Leben bangen...Meine externe Festplatte, auf die ich alle Daten (Fotos, Texte...) gespeichert hatte, die ich besitze, hatte einen Virus und hat den gerade bereinigten Computer wieder neu infiziert, sodass er jetzt erstmal ganz ausgenockt ist, nochmal getötet werden muss und dann hoffentlich auch wieder erwacht aus dem Koma, mein 5jähriger Opa...
Naja, wies aussieht, konnte das Meiste meines Lebens gerettet werden, in stundenlangen Virenscann-und tötungsaktionen.
Das ist wirklich ein ganz fieses Ding, was binnen küzester Zeit fast 100 Dateien infiziert hat...deshalb hier mein Apell an die Menschheit...schützt eure Computer vor dem Scheiß...ich musste jetzt am eigenen Leib erleben, dass Viren nicht zu den Dingen gehören, von denen man nur in den Medien hört, oder höchstens noch Geschichten von Bekannten von Freunden oder so NEIN...ich kann mir die Kacke genauso einfangen, und sie ist noch ansteckender, als der Husten den ich gerade habe (wobei mich damit meine Mama übers Telefon angesteckt hat :-)) Wenn ich also noch ein paar Tage nichts schreibe, liegt das an der nicht vorhandenen Internetfähigkeit meines schwer kranken Computers...aber das Leben ist auch schön ohne Internet...z.B. heute hab ich mir auf dem Wasserturmplatz die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und gelesen...jetzt gibt es eine leckere Kürbissuppe mit Biogemüse vom Markt...dieses Jahr bin ich echt auf die Suppe gekmmen...seit ich mir einen Pürierstab zugelegt habe, probiere ich ständig neue Variationen, mit Ingwernote, oder Kokosmilch...wer noch ein nettes Rezept hat, immer her damit...und aktualisiert eure Antivierenprogramme!!!!

Sonntag, 1. November 2009

Wenn man in Berlin etwas nicht mehr will, schmeißt man es einfach auf die Straße. In diesem Fall glaube ich allerdings, dass unsere Nachbarin ihren Ex rausgeworfen hat
Wer ist heller, der Mond oder die Laternen?
Wenn das Wetter immer grauer wird, werden die Vögel immer bunter
große Schweser und kleiner Bruder
Blätter 1
naked
keine Äpfel
Kühe
das Fenster zum Wald
Tv Tower
Berlin ist schöööön
das bunte Tor
trees

Wer war zuerst da? Die Gurke oder das Kind?

Falls man nicht nur saure Gurken isst, wenn man schwanger ist...sondern auch vom Gurken essen schwanger werden kann, erwarte ich mindestens Zwillinge...

Eigentlich gehe ich aber gerade schwanger mit meiner Lebensplanung für nächstes Jahr. Mein Job macht mir in der Form, wie er jetzt ist keinen Spaß mehr und ich überlege was Neues zu suchen...oder eine Revolution von innen zu starten, mal sehn...falls jemand gute Ideen hat, immer her damit.

Große Preisfrage: Was für einen Sozialpädagogenjob kann ich machen, indem ich nicht mit anstrengenden Menschen zu tun hab???...haha...das schließt sich schon in sich aus...und ich weiß nicht ob ich mit einem Stapel Akten auf dem Schreibtisch und einer genervten Amtstante neben mir wirklich glücklicher wär...naja, von Zeit zu Zeit tut so eine kleine Sinnkrise ja auch ganz gut...dann modert man nicht unbemerkt vor sich hin, sondern stellt sich auch mal unter eine kalte Dusche (:-)) und wäscht die ganze Schlacke ab, um sich hinterher neue Klamotten anzuziehen...schaun wir mal, was daraus wird...ihr werdet es wohl mitkriegen...

Freitag, 30. Oktober 2009

Ohne Worte...mal wieder eine Mail von meinem Franzosen

A man went to sell his dog. A buyer asked him, “Is this dog faithful?”
The man replied, “Yes,I have sold him 3 times but he returns to me.

Herbst ist schööönnnn!!!???

Jetzt haben sich die Schönhauser Allee Linden aber kräftig ins Zeug gelegt und binnen weniger Tage ihr grünes Kleid mit einem gelben vertauscht...ich mag es, wenn die Blätter beim Gehen unter den Füßen rascheln...und Glühwein trinken und warme Schaals umbinden und Suppe essen...hm, mehr fällt mir nicht ein um mir den Herbst schön zu reden...eigentlich graut es mir nämlich davor...und nicht nur mir graut es, auch dem Himmel...jeden Morgen wenn ich die Augen aufmache...er lässt der Sonne überhaupt keinen Platz mehr, der olle! Vielleicht habt ihr ja noch ein paar "ich rede mir den Herbs schön Tips" ich wäre euch sehr verbunden!!!

Dienstag, 27. Oktober 2009

Fahren mit der deutschen Eisenbahn...

Zurück in Berlin...ihr glaubt gar nicht wie angenehm Zugfahren heutzutage ist...wenn ich mich da an die rüttelnden, klöternden, schnaubenden Fahrten von vor 10 Jahren erinnere, bei denen ich mit einem Wochenendticket quer durch Deutschland gefahren bin und garantiert nach 5-6 Stunden Fahrt und ebensovielen Umstiegen, pochende Kopfschmerzen hatte...nicht selten auf dem Boden kauernd, inmitten einer riesnegroßen Qualmwolke, dann ist das heute wie in einem Wellnesshotel...leise, schnell, direkt...man gleitet nur so dahin, es kommt soger ein Kellner durch die Reihen und bietet Kaffee an...schwupp waren 5 Stunden um und ich war wieder in der Großstadt...angeschwemmt, wie ein Stück Holz, dass nach seinem Ritt auf den Wellen, den Strand erreicht...schon haben mich der Lärm und die Lichter der Stadt wieder eingeholt und ich hatte Glück gerade noch die letzte U-2 in Richtung Pankow zu erwischen...mein neues Bananenpflänzchen war mir ein treuer Reisebegleiter und verschaffte meinem Zugabteil fast ein wenig heimelige Wohnzimmeratmosphäre...die Juli Zeh Lektüre war hingegen eher verstörend aber schöööön verstörend!

Montag, 26. Oktober 2009

Bunt sind schon die Wälder

...ein Spaziergang durch Dörfer und Wälder...es herrscht die Ruhe...fast möchte ich den vereinzelten Autos, die uns von der Straße scheuchen sagen, dass es verboten ist hier mit seinen stinkenden Blechkarosserien die unberührte Landschaft zu belästigen...ich frage meine Cousine, ob sie manchmal allein im Wald Angst hat "nein"..."das ist gut, dann baust du dir nicht selbst ein Gefängnis"....hier ist es so, dass man tatsächlich jeden grüßt, der einem begegnet...auch die Kühe...zum ersten mal in meinem Leben habe ich Kühe gestreichelt (auch wenn diese nicht besonders erpicht darauf zu sein schienen) und festgestellt, dass ihre Nasen, im Gegensatz zu Pferden, ganz hart sind...hart und kühl, dafür ist ihr schnaufender Atem ganz warm, sodass sie kleine Rauchwölkchen ausstoßen...an einer Bushaltestelle drängelt sich die Hecke ungeduldig gegen die Glasscheibe...als ich einen herrannahenden Bus höre, drängt sich mir sofort der Gedanke auf, einseigen zu können, um die Strecke abzukürzen...was für ein dummer Gedanke, wenn man des Gehens wegen geht...das praktisch denkende Stadtkind kommt da zum Vorschein...alles muss möglichst schnell und bequem sein, damit man so viel wie möglich mitnehmen kann...genau wie die lästige Angewohnheit schon mit dem letzten Bissen im Mund vom Tisch aufzuspringen und eine neue Tätigkeit aufzunehmen, anstatt in Ruhe zu Ende zu essen...dabei sind gerade dieses langsame Tempo des Gehens und die unbeweglichen Reizeinflüssse so wohltuend für die Seele...ein weiter Blick über Felder und Dörfer tut sich uns auf...Schön in Reih und Glied stehen die Häusche da unten, allerdings mit einem Dorf-Luxus-Lückchen, nicht dicht aneinendergequetscht wie in der Stadt...an jeder Haustür hängt ein libevoll selbst gebasteltes "Herzlich Willkommen-Schild"...bunte Bäume, hier ist der Herbst nicht so bequem wie in der Schönhauser Allee, die Landleute würden dies auch unter keinen Umständen akzeptieren...sie wissen genau, wann welcher Baum welche Farbe anzunehmen und welche Frucht zu tragen hat...wir gehen an einem gelb und weiß blühenden Rapsfeld vorbei...wie hübsch, dass es selbst zu dieser Zeit noch Blüten gibt...auf einer Wiese neben einem Haus steht ein Trampolin, wir finden kein Verbotsschild, deshalb ziehen wir unsere Schuhe aus und tuen ein paar freudige Sprünge, bevor ein Mann aus dem Haus kommt und fragt, ob man das Schild nicht mehr lesen könne.."äh, nein, kann man nicht"...das Trampolin ist natürlich Privat und nur für Kinder, weil wir ihn so schuldbewusst und gewinnend zulächeln und trotzdem weiterhüpfen gewährt er uns 5 Minuten kindliches Vergnügen...kaum Zuhause angekommen verführt mich das kleine Powerknöpfchen des Computers und beamt mich binnen weniger Sekunden wieder in eine andere Welt...

Im Wald

Hach, so ein Ausflug aufs Land kann ja schon auch ganz nett sein…Zugfahren ist toll, ich habe ein süßes rosa Dachboden-Gästezimmer in dem man nichts hört, ausser dem Ticken der Uhr, aus dem Fenster sieht man den Wald. Heute morgen im Gottesdienst wurde der Lobpreis nur von einem schlechten Keyboard-Spieler begleitet und die Menschen haben trotzdem aus ganzem Herzen mitgesungen und heute nachmittag habe ich einen netten Ausflug ins Solebad mit Tante und Cousinchen unternommen.
Jetzt weiß ich auch wieder, was ich an Schwimmbadbesuchen so schätze.
Als ich mit meinem Cousinchen im Stille und Entspannungsbereich in der Dampfgrotte saß und gelesen habe, kam irgendwann so ein Typ/Neurd Marke „ich geh heute mal ins Schwimmbad, paar Mädels abchecken“ und hat versucht ein Gespräch anzuleiern „seid ihr auch zum ersten mal hier....ist ja wie in einer Sauna, oder...?“ Als wir ihm deutlich zu verstehen gegeben haben, dass wir in Ruhe lesen wollen, ist er abgezoegen und meinte, er könne uns ja später zu einem Drink einladen „nein Danke!“ ....später schlavenzelte er dann trotzdem wieder um uns rum (es waren einfach keine anderen Opfer im Schwimmbad aufzutreiben...überall aneinanderklebende Pärchen, die sich ununterbrochen öffentlich ablecken mussten, ein paar Omas und Familien, das wars) und meinte „Tut mir ja leid, dass ich vorhin da so mit euch geflirtet habe, aber ich hatte damit in Schwimmbädern auch schon manchmal Erfolge...“ ACH SO!

Freitag, 23. Oktober 2009

Ein Ausflug nach Schweden

Heute habe ich einen Ausflug nach Schweden unternommen.
Da ich morgens keine Zeit mit Frühstücken verplempern wollte, habe ich das in Schweden dann nachgeholt. Zu meinem Hot Dog wurde mir ein kostenloses Softgetränk aufgedrängt, obwohl ich gar keinen Durst hatte (welcher Deutsche kann schon wiederstehen, wenn es wo was umsonst gibt...)
In Schweden gibt es jetzt hochtechnisierte Schießfächer, mit Pinnummer. Weil ich davon so begeistert war, habe ich gleich mal mein komplettes Zeug eingeschlossen, um dann, als ich die Rolltreppe nach oben passiert hatte, festzustellen, dass es vielleicht nicht unratsam wäre, mein Portemonai mitzuführen, da ich ja in der Absicht Geld dazulassen, nach Schweden gefahren war. In Schweden ist das nun aber so, das man, einmal oben, nicht mehr so schnell wieder rausgelassen wird...man wird erst einmal komplett durchs Land gebeten und von allen Seiten mit lauter bunten Angeboten zum Kauf bombardiert, bevor man das Land verlassen darf...denjenigen, der sich davon unberührt, ohne auch nur einen Euro dazulassen, zum Ausgang stielt, möchte ich erst noch kennen lernen. (Ich bin im Walking Tempo durch die Gänge und habe trotzdem knapp 15 Minuten gebraucht...man sollte mal eine Wettbewerb machen...wer schafft es in 1 Stunde öfters vom Eingang bis zum Ausgang???)
Schließlich habe ich...wie immer in Schweden...wieder mehr in meinem gelben Säckchen gehabt, als ich vorhatte...wenn man aber auch so praktische, mit Spühlmittel füllbare Abwaschschwämme hinterher geworfen bekommt und sich an die kläglichen 1,5 übriggebliebenen Weingläser erinnert, die noch unversehrt Zuhause im Schrank stehen, dann merkt man gar nicht, wie sich das Säckchen füllt und einen der Betrag, der an der Kasse gesagt wird, mit den Ohren schlackern lässt...ich kann mich ja gar nicht erinnern auch einen Kleiderschrank eingepackt zu haben...
Wie immer stehe ich an der Kasse, an der sich die Schlange am langsamsten vorwärts bewegt, obwohl ich davon überzeugt war, dass ich diesmal die strategisch wertvollste Wahl getroffen habe...
Auf dem Rückweg in der S-Bahn luxt ein junges Mädchen den aussteigenden Fahrgästen einen Fahrschein ab und springt noch im letzten Moment in die Bahn...sie hat gut daran getan, denn 5 Minuten später ertönt eine durchdringende Stimme "Guten Tag, die Fahrscheine bitte"...alle beginnen sofort ihre momentane Tätigkeit zu unterbrechen, um angestrengt nach ihrem Fahrschein zu suchen...verstohlene Blicke wandern zu den Mitfahrern "der verlotterte Typ mit der Alkoholfahne, der da drüben vor sich hindöst, hat sicher keinen Fahrschen...geschieht ihm nur Recht" "..."- nur das junge Mädchen beginnt vorsichtig die Leute hinter sich vor dem Kontrolleur zu warnen. Einer fragt, was das solle, da hört man sie ungehalten durch die Bahn rufen "na vielleicht gibt es ja jemanden, nicht so wie du, der keinen Fahrschein hat, der kann dann vielleicht noch schnell rausspringen"...ich bewundere ihr Engagement...der Kontrolleur steht mittlerweile schon mit einem Schwarzfahrer auf dem Bahnsteig und nimmt dessen Daten auf...
Ich freue mich darüber, dass sich meine Tageskarte endlich einmal gelohnt hat, denn jetzt wurde ich sowohl auf der Hinfahrt als auch auf der Rückfahrt kontrolliert.

FREI

Nach 1,5 Jahren Gitterstäben bin ich nun endlich in die Freiheit entlassen worden...es ist ein sooo gutes Gefühl beim Schlafen nicht dauernd kalte Eisengitterstäbe zu berühren...ich besitze das erste große Bett meines Lebens und frage mich, warum ich nicht schon mal eher auf die grandiose Idee gekommen bin, mir eins zu besorgen (danke Franz und Poldi!)...zum Ausgleich für all die versäumten Jahre, schlafe ich nurnoch mit weit ausgesteckten Armen...ich nehme die kompletten 160cm für mich ein und es ist wunderbar.
Ausserdem habe ich das Onlineshoppen für mich entdeckt...man muss nicht mehr in blöde Läden rennen, mit künstlicher Beleuchtung und doof rumlaufen um dann die passenden Sachen doch nicht zu finden...in langen Schlangen an der Kasse warten...man merkt gar nicht wie man sein Geld loswird, weil man weder Scheine über die Kasse reichen muss, noch seine Karte einlesen lässt...ein Mausklick und schon ist man um den Betrag erleichtert...grandios...sowohl meine übergroße Daunendecke, als auch die passende Bettwäsche dafür werden in den nächsten Tagen ganz allein zu mir nach Hause flattern...auch brauche ich nicht mehr in die Bücherei, weil die Bücher selbstständig ihren Weg zu mir nach Hause finden...onlineshoppen ist super...solange man ein gedecktes Konto hat :-)

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Schönhauser Allee

Zum dritten mal an diesem Tag gehe ich die Schönhauser Alle rauf und wieder runter...mit dem einzigen Unterschied, dass ich diesmal anwesend bin.
Ich frage die Bäume, ob sie noch nicht mitbekommen hätten, dass jetzt Herbst sei..ob sie vielleicht den Kälteeinbruch verschlafen hätten...sie antworten mir, dass sie dieses Jahr einfach nicht die Zeit gefunden haben, ihre Blätter einzufärben...es sei ja auch viel unkomplizierter, sie einfach so grün wie sie sind abzuwerfen...wozu den ganzen Umstand mit dem Farbenspiel? Ich schimpfe sie müßig und warne sie, sich an die Spielregeln zu halten, sonst wird sie der erste Schnee dabei ertappen, wie sie sich immernoch in sattem grünen Kleid der Sonne entgegenrecken...und die Menschen der Schönhauser Alle werden sich um den Herbst betrogen fühlen.
Das Hundexkrement, an dem ich heute Morgen noch schlaftaumelnd im letzten Moment vorbeigehüpft bin ist nun schon trocken und festgetreten...2 Asiaten wuchten eine riesige Bambuspflanze in einen Hauseingang...der wird es da draußen wohl auch langsam zu kalt.
Bei einem Gebäude wurde nun endlich das Baugerüst entfernt und man sieht es in einem wunderschönen, neuen, weiß bestuckten Kleid erstrahlen.

Am Tag mag ich es nicht, die Schönhauser Alle entlang zu laufen...zu viele Menschen, zu viel Lärm...man muss ständig aufpassen niemanden anzurämpeln oder unter ein Fahrrad zu kommen...nachts ist das ganz anders...den anderen einsamen Gestalten, die die Straße entlagschlendern fühlt man sich irgendwie nah...fast verwand...beinahe möchte man sie grüßen, wie man sich in einem Dorf grüßt, wenn man sich begegnet...dann gibt es noch die Gruppen junger Menschen die an jedem beliebigen Wochentag partyhungrig, mit Bierflaschen in der Hand durch die Straße ziehen, sie sprechen: Schwedisch, Englisch, Spanisch, Französisch, Holländisch...und manchmal auch Deutsch...man hört Absätze auf dem Asphalt klackern, Mädchen kichern und Jungs den anderen ihre neusten Songs auf dem Handy vorspielen...und dann sind da die Päärchen, die händchenhaltend aus einer Pizzaria kommen oder sich darüber unterhalten, welchen Film sie ind er Videothek leihen wollen.

Ein junggebliebener Professor mit langem Haar und Bart in Cordhosen und Chucks verschwindet in einem Hauseingang, hinein in sein Leben...ein Hippiepapa wartet mit seinem Kind und einem Haufen Wanderrucksäcken und Taschen an der Straßenecke. Vor meinem Haus sitzen 2 junge Männer auf der Bank, rauchend und einen Schawarma essend.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Festival of lights

hier klicken

wenn ihr hier klickt, seht ihr ein paar nette Bilder vom Festival of lights, was gerade in Berlin ist. Das zweite Bild zeigt den Gendarmmarkt mit dem Konzerthaus, wo das Cellokonzert war.

Montag, 19. Oktober 2009

In Berlin ist alles möglich.

Gerade stehe ich um kurz vor Zwei in meinem Innenhof und schaue zu den Sternen hoch....da dringen 2 Geräusche von unterschiedlichen Fenstern an mein Ohr. Ein inbrünstiges Schnarchen und ein ebenso inbrünstiges Gitarre spielen, begleitet von fröhlichem Pfeifen.
Der Musikus ist in das Zimmer direkt über mir gezogen, sodass ich nun manchmal an seinem leidenschaftlichen Geklimper teilhaben kann...ein Wunder eigentlich, dass sich das so unbeschwert und fröhlich anhört, denn er ist zu einem bunten Vogel in die Wohnung gezogen, bei dem ich es keine 2 Tage aushalten würde...aber so ist Berlin. Jeder findet ein Plätzchen, an dem es ihm gefällt.
Ein nettes Plätzchen hab ich heute kennen gelernt. Das Alhamra in der Nähe des Helmholzplatzes...nettes Ambiente, Shisha rauchen und Livemusik im Keller, leckerer Wein...so mancher graue Herbstabend könnte im Alhamra ein bischen weniger trüb ausfallen.
Der Kollege da oben klampft immernoch was das Zeug hält...zum Glück schlafe ich eh seit Monaten mit Ohropax.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Ein Abend im Konzerthaus

Der Gendarmmarkt erstreckt sich wie eine Märchenlandschaft, wie eine Filkulisse, die man vergessen hat nach den Dreharbeiten wieder abzubauen, vor meinen Augen. Wunderschöne hochgewachsene, weiße Türme in deren Mitte das Konzerthaus tront, dem ich heute Abend einen Besuch abstatten werde.
Ich mische mich unter das gut gekleidete Volk im reiferen Lebensalter. Für sie ist es ein ganz normales dienstags abends Amüsemant, für mich ein Ausflug in eine unbekannte Welt. Ein Junge, der sich mit Papas Schlips und Kragen als feiner Herr verkleidet hat und den ich fast fragen möchte, ob er sich nicht langsam auf den Weg zu seinem Bettchen begeben wolle, weist mir in hochgestochener Sprache den Weg zu meinem Sitzplatz. Loge 4, 2. Stock, rechts. Das innere des Konzerthauses hält was seine Fassade verspicht...fein gearbeitete Gemälde, goldene Schnörkel und riesige schwere Kronleuchter erhellen den Saal. Beim Hinsetzten frage ich mich noch, wozu Menschen ihre Jacken an der Garderobe abgeben, als mir klar wird, dass das ihre einzige Chance ist, ihre sorgfältig ausgewählte Abendgarderobe in ganzer Schönheit zu präsentieren (wozu sonst, die langen Minuten vor dem Spiegel, der farblich zum Oberteil abgestimmte Lidschatten, wenn man ihn nicht auch zur Schau stellen kann.)
Ich mache es mir auf Platz 7 bequem und schon ertönt das zweite Klingeln. Kurz darauf betritt das Cellogenie (Daniel Müller-Schott), was uns heute Abend unterhalten wird und was von ca. 300 Augenpaaren sowie einem Pianisten auf seinen Platz begleitet wird. Als er zu spielen beginnt herrscht andächtige Stille. Nach dem ersten Stück wird eine kleine Pause eingelegt, die aber nicht etwa zum Klatschen bestimmt ist, sondern ausschließlich zum Räuspern und Husten. Einer macht es vor und schon fällt 50 anderen ein, dass sie sich ja auch ganz dringend mal räuspern müssten. Dieses Spiel wiederholt sich ein paar mal, bis endlich der Satz beendet ist und das Publikum die musikalische Leistung mit einem Applaus belohnen darf, bevor sich das Scenarium von neuem wiederholt. Stille, Räuspern, Stille, Husten, Stille, Klatschen und zwischendurch Musik...dann die große Pause...kaum ein Stuhl bleibt bestetz, denn nun ist die Zeit gekommen, sich an eine der zahlreichen Schlangen anzustellen. Welche das ist, spielt dabei nur eine nebensächliche Rolle. Die einen entscheiden sich für die Toilettenschlange, andere reihen sich geduldig an der Sekttheke ein. Ohne Schlange, kein Pausengefühl und somit ist es egal, dass das erste Klingeln schon das nahe Pausenende eingeläutet hat und noch immer 2 Durstige vor einem in der Schlange stehen. In Windeseile wird der Sekt hinuntergekippt, sodass man gerade so beim zweiten Klingeln den Saal erreicht und es bis zum Dritten auf seinen Platz geschafft hat. Das Pausentiming ist perfekt und man widmet sich zufrieden dem dritten Satz des Konzertes. Stille, Warten auf die erste Pause zum Räuspern....
Ich stelle bewundernd fest, dass es noch Menschen gibt, die sich mit Höherem als flimmernden Kisten oder atembetäubender Musik, eingehüllt in Rauchwolken, die Abende vertreiben. Diese Musik ist so leichtfüssig, so unaufdringlich, dass sie einen zur Ruhe führt und die Ruhe führt einen zum Denken und das Denken ist nicht immer meine liebste Abendschäftigung...anscheined gibt es aber noch Menschen, die nicht davor flüchten...obwohl sich ein paar Häupter gesenkt haben und den wohltuenden Klängen nur noch aus der Ferne, in einem Traum lauschen...

Freitag, 16. Oktober 2009

Schnuffi lebt!

Warum ich in den letzten Tagen nichts geschrieben habe? Ich konnte nicht...aber...

...voll Freunde darf ich euch berichten, dass mein lieber Computer zu neuem Leben erwacht ist...er war schwer krank (hatte einen bösen Virus), musste eingeschläfert werden und dann hat Dr. Poldi ihm neues Leben eingehaucht (ja bei Computern ist das sogar Menschen möglich!)...wofür ich ihm ewig dankbar sein werde!!! :-)

Nun kann ich euch von ein paar wertvollen Tagen ohne Internet berichten. Mal ehrlich, wieviel sinlose Zeit verbringt man vor dem Bildschirm???...klickt ständig auf "aktualisieren" weil einem ja in den letzten 5 Min vielleicht jemand geschrieben haben könnte oder ein neues Foto auf facebook aufgetaucht ist...oder die Wetterlage sich plötzlich drastisch geändert hat...oder man sich einfach nicht anstrengen muss, sich eine sinvollere Beschäftigung zu suchen...
Mein "Schnuffi" (ja ich habe eine sehr innige Beziehung zu meinem Computer) blieb die letzten Tage ganz aus und so musste ich auf einmal meinen Tag anderes gestalten (nicht morgens als erstes Mails checken)...ich habe meine grauen Zellen bemüht und viele nette Sachen gemacht, die ich für kreativer halte, als 5 mal am Tag Mails zu checken und auf facebook rumzuhängen. Z.B. habe ich unsere Küche neu gestaltet und geschrubbt, viel gelesen, mit Ricky gefrühstückt und ...

Jetzt habe ich mir vorgenommen, Schnuffi nurnoch 1-2 mal am Tag aus dem Schlaf zu wecken, vielleicht wird seine Lebensdauer dadurch auch ein wenig verlängert, denn für einen Computer ist Schnuffi schon ein alter Opa!

Freitag, 9. Oktober 2009

Die Arbeitsagentur, mein Freund und Helfer!

Die Agentur für Arbeit ist doof,
ich bin dagegen,
ich werde mich als "Ökonomisierer der Arbeitsagentur" bewerben
ich protestiere,
sinlose Vorgänge um die Jobs von Arbeitsvermittlern zu sichern,
Bögen, die man nochmal sinlos ausfüllen muss, weil:

DIE AGENTUR FÜR ARBEIT DIE DATEN GELÖSCHT HAT, UM SPEICHERKAPAZITÄT ZU SPAREN!!!!!

Ich werde ja gar nicht arbeitslos!!!! Dennoch muss ich mich arbeitssuchend melden, weil mein Vertrag im Dezember ausläuft und im Januar wieder neu beginnt. Deshalb muss ich denen jetzt Bewerbungsunterlagen und mein komplettes Profil schicken (was ich letztes Jahr schon mal getan habe!), damit sich ein netter Arbeitsvermittler damit befassen kann, nur um den Kram im Januar wieder zu LÖSCHEN und unnötig Porto aus dem Fenster zu schmeissen, um mir meine Bewerbungsunterlagen zurück zu senden!!!

"Ahhhhhhhhhhhhhhhhhh" ich rege mich auf und ich möchte allen Menschen, die sich mit dieser Aparatur auseinander setzen müssen, mein herzliches Beileid aussprechen.

Vielleicht sollten wir eine Demo organisieren, oder unsere Angie mit Beschwerdebriefen bombadieren!!!!!

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Eine ungewöhnliche Lesung

Ich muss schon sagen, auf meine mamita ist Verlass...kaum ist sie aus dem Urlaub wieder da, habe ich auch schon 10 neue Kommentare in meinem Briefkasten (fast so schön wie echte Postkarten)!

Seit Montag bin ich stolze Besitzerin eines von der Autorin handsignierten Buches. Letztes Jahr in Malaysia fiel mir ein Reisebericht von Juli Zeh in die Hand, indem sie ihre Erlebnisse im Nachkriegsbosnien beschreibt...selten hat mich ein Buch so glücklich gemacht wie dieses... die Sprache ist wundervoll poetisch. Es heißt "Die Stille ist ein Geräusch"...es war nicht einfach, es nach dem Lesen auf den Pilliphienen gegen ein neues Buch zu tauschen...aber so macht man das als Rucksackturist.

Auf jeden Fall habe ich mir blind eine Karte gekauft, als ich sah, dass Juli hier in Berlin eine Lesung hält...und es hat sich gelohnt...die Veranstaltung war ausverkauft und so konnte ich zusammen mit 300 anderen Gästen im Babylon eine beeindruckende Mischung aus Lesung und Konzert (von Slut)...aus Theaterinszinierung, Visuals und Klang erleben...eine Zukunftsparodie, eine verstörende Geschichte von 2 Geschwistern, viel Witz und Ironie, viel Tiefgrand und Gesellschaftskritik...wenn ihr das Buch mal in die Finger kriegt, oder gar die Möglichkeit habt, die Lesung zu besuchen, tut es. "Corpus delicti" von Juli Zeh!!!

Hier einige Ausschnitte: corpus delicti

Dienstag, 6. Oktober 2009

Philosophie von meinem französischen Freund

Mein Französischer Witzeversorger driftet jetzt in eine philosphische Richtung ab. Dies ist die Mail die er mir heute geschickt hat:

Life is what happens to you while you’re working for your future...
Remember your yesterdays, dream your tomorrows and live your todays.

Montag, 5. Oktober 2009

I love birds!!!





Bilder













Osteseeurlaub

"heute, Wetten Das?, Mr. Bean, Unser Charly, Wunder Wattenmeer, Wer wird Millionär?, Die Riesen in Berlin, Die nackte Kanona, Austin Powers, Star Wars, Hannah Montana, Schau dich schlau,...." ist ein kleiner Ausschnitt der Dinge, die ich am Wochenende in der Glotze, an der Ostsee gesehen habe...großartig, jetzt habe ich für das nächste halbe Jahr wieder ausgesorgt und weiß Bescheid wie schlimm es um unsere Welt bestellt ist, ich kenne die aktuellen Teenystars, Menisteranwärter, Skanale,...und ihr glaubt mir nach dieser Liste sicher nicht, dass das Wetter trotz grauenvoller Prophezeihungen die meiste Zeit gut war...wir viel draußen waren, Fischbrötchen essen, Möven füttern, baden, sonnen, Muscheln sammeln, in Polen am Strand spazieren gehen, Engel im Sand spielen, Heuschrecken erforschen, Kellnern mit ungenießbarer Eiscreme die Warheit sagen,...und vieles mehr. Es war ein gelungener Kurzurlaub auf Usedom (in Ückeritz...und da gibt es sogar 2 Supermärkte...gut dass wir all unser Essen aus Berlin mitgeschleppt haben)...Beweisfotos werden folgen...

Freitag, 2. Oktober 2009

müde

Ich bin totmüde...jetzt hat mein Wecker schon 2 mal am Stück um 8:15h geklingelt und morgen ist das Dritte mal...weil klein Anna und klein Ricky ja unbedingt ans Meer fahren müssen...früh im Morgengrauen und im Winter...graue Suppe mit Regen anschauen...nein das wird sicher toll...
Heut hab ich ne Freundin gefragt, was man denn so an der Ostsee macht (ich war da noch nie)...sie meinte Fernsehn gucken...oh ja toll, endlich mal fernsehn :-)...die Alternative war FKK...auch nicht schlecht...aber baden gehen muss sein...auch bei 3 Grad unter 0!

Übrigens bin ich jetzt eine reiche und berühmte Schriftstellerin...meine Filmrezession liegt mir schwarz auf weiß vor und ich bekomme sogar ein Honorar für die 3 Zeilen, womit ich gar nicht gerechnet hätte...also Kinder stürmt alle in die christlichen Bücherläden und kauft euch die neue dran...

Wenn ich also die nächsten 3 Tage nichts von mir hören lasse, dann liegt das nicht daran, dass ich bei einem Terroranschlag ums Leben gekommen bin, sondern dass ich wahrscheinlich ohne irgentwelchen Empfang auf Usedom rumhänge und fernsehe...

Mittwoch, 30. September 2009

Eine 1

Mein Cello hat heute eine 1 bekommen! Und ich auch...nein eigentlich meine Cellolehrerin, aber mein Cello und ich sind auch sehr stolz auf die gute Note!
Jetzt haben wir eine richtig examinierte Cellolehrerin.

Mrs. Cello fängt an sich gegen meine Führung zu wehren und zeigt mir den Wolf...jedes mal wenn ich F spiele, auf der D Saite, in der erste Lage...jetzt muss ich mir einen Wolftöter kaufen und mit solch üblen Mitteln gegen sie vorgehen. Sie braucht wirklich starke Führung und man muss ihr zeigen, wer das Sagen hat...ich dachte das sei nur bei Kindern so...aber Fräulein Cello brauchet das genauso...

Dienstag, 29. September 2009

Eine Pause


Manchmal ist eine Pause ganz hilfreich
man tritt einen Schritt zurück
betrachtet sich aus der Ferne
vermisst sich
vergisst sich beinahe ein wenig...

Dann ist die Wiedersehensfreuede groß
man ist ein wenig verunsichert
muss sich neu annähern, beschnuppern, betasten,
sieht auf einmal Detaills,
die einem früher nie aufgefallen sind.

Findet vielleicht auf eine neue Weise zueinander.

So kam es, dass mein Cello jetzt singt wie nie zuvor
die Machtverhältnisse kehren sich langsam um
Nichtmehr Fräulein Cello bestimmt den Klang der Musik,
sondern ich erkämpfe mir diese Position...jeden Tag mehr...

Montag, 28. September 2009

Daniel Benjamin

Es ist ja allgemein bekannt, dass ich ein eingefleischter Daniel Benjamin Groupie bin...um so geschockter war ich, dass ich erst heute Nachmittag erfuhr, dass dieser heute in Berlin ein Konzert gibt....so ist das in Berlin, man hat es nicht mehr nötig sich zu informieren...man sieht genug gute Konzerte in Posterform in den Straßen hängen und eigentlich funktioniert das mit der Mund zu Mund Propaganda auch immer ganz gut.

Naja, so hat es ja gerade noch im letzten Moment geklappt, nur leider nicht mehr mit den Gästelistenplatz...aber was für ein Groupie wäre ich denn, wenn ich mich davon abschrecken liesse...so war ich heut Abend auf einem sehr sehr netten Konzert und hab mich total gefreut die 2 Süßen nach 2 Jahren endlich mal wieder zu sehen.

Am Mittwoch spielt Daniel nochmal mit ganzer Band in Berlin (damit es diesmal auch ein paar Leute mitkriegen...wenigstens die 3, die meinen Blog lesen)...als support für The fiery furnaces, im Festsaal Kreuzberg (15,50€ VVK)...also kommt zahlreich!

hier ist seine Musik: Daniel Benjamin

Freitag, 25. September 2009

Taubenexperimente

Heute hat mich beim meinem späten Mittagessen bei Ali Baba, eine Taube besucht...ich habe sie gleich als Versuchskannienchen mißbraucht und festgestellt, dass Tauben sowohl Brot als auch Salat und Fleisch mit Sauße hinunterwürgen. Tauben sind also die Hunde der Zukunft, die unsre Reste verzehren...demnächst muss man Taubensteuer zahlen und immer mit einem Tütchen hinter ihnen herrennen, um ihre Exkremente aufzusammeln...

Vor meiner Haustür ist mir dann ein angenehmer Geruchscoctail von Gras und Lack in die Nase gestiegen....die Bauarbeiten an der U-Bahn vor meinem Fenster sind fast abgeschlossen, es ist frisch gestrichen und bald kann man auch wieder bis Pankow durchfahren....HURRA, dann komm ich dich auch mal wieder besuchen, Franzi :o)

Donnerstag, 24. September 2009

Kleine Wahlveranstaltung in Annas Welt




Ja, es wird uns nicht leicht gemacht...lauter so hübsch grinsende Menschen mit tollen Namen...wen soll ich nur wählen...hier ein kleiner Eindruck vom großen Ausschnitt...mein Favorit ist natürlich klar Willi Weise...wer kann schon die Weisheit überbieten? ;)

Charly Cheese

Ich habe ein neues Ritual...Donnerstags in meiner Mittagspause setze ich mich bei Charly Cheese in die Sonne (die dann genau den richtigen Stand hat) und esse eine Suppe...dazu eine Ingwer Bionade...eine Pause für Körper, Geist und Seele!!!

Heute sind mir dabei die Wahlplakate der CDU, an der Laterne gegenüber, ins Auge gefallen...2 adrett zurechtgemachte Damen, mittleren Alters (mit blondiertem Haar), deren Ausschnitt einige Einblicke erlaubt...noch vor ein paar Jahren hätte wahrscheinlich jeder sein Pferd dafür verwettet, dass sich unsere Angie niemals so ablichten lassen würde...ob das die einzige Chance ist, heutzutage bei den Wählern noch Sympathie zu gewinnen?...besser als die Bilder mit "Gottfried", der für frischen Wind oder neue Ideen wirbt, sind sie allemal...

Mittwoch, 23. September 2009

Nachtrag


Das ist übrigens ein "palo borracho" ...ein "betrunkener Stamm" ...der Stamm ist so oval...zuerst gibt es die dicken grünen Knospen, die springen dann auf die die Baumwollartigen Samen kommen raus...später gibt es noch rosa Blüten...

Endlich mal wieder ein Brüller von meinem unbekannten Witzeversorger!

Man calls home.

Maid answers phone.

He says, "Can I speak to my wife?"

She says, "No, she's upstairs in bed with her boyfriend."

He's maid--says, "Ok, go to the hall closet and take out my shotgun. Go upstairs and kill them both."

Being the loyal maid, she says, "Ok."

5 minutes later she picks up the phone and says, "Ok, they're both dead. What should I do with the bodies?"

He says, "Throw them in the pool, and I'll take care of them when I get home."

She says, "We don't have a pool."

He asks, "Is this 555-8372?"

....und gleich noch einer, der schon ne Weile her ist, aber lohnenswert...

A little girl asked her mother, 'How did the human race appear?'
The mother answered, 'God made Adam and Eve and they had children and so all mankind was made.'
Two days later the girl asked her father the same question. The father answered, 'Many years ago there were monkeys from which the human race evolved.'
The confused girl returned to her mother and said, 'Mom, how is it possible that you told me the human race was created by God and Dad said they all developed from monkeys?'
The mother answered, 'Well, dear, it is very simple. I told you about my side of the family and your father told you about his.'
Heute habe ich Splitterbrötchen mit Dulce de Leche gefrühstückt, Kartoffelsalat mit Lachsbrot zum Mittag gegessen und Bratkartoffeln mit Rührei zum Abendbrot gegessen...so spannend ist mein Leben in Deutschland...Gute Nacht.

Montag, 21. September 2009

Der Tangokonflikt

Na das hab ich ja toll angestellt...geh ich nach Buenos Aires und tanze Tango...zuerst kam es mir dort langweilig vor, weil die Männer wenig komplizierte Schritte tanzen...dann habe ich nach und nach ihr hochwertige Bewegungsqualität schätzen gelernt und mich an den neuen, filigraneren und musikalischeren Tanzstil gewöhnt...selbst eine neue Haltung trainiert...
Jetzt komme ich zurück nach Berlin, freu mich auf die kühnen Schrittkombinationen der Deutschen und muss feststellen, dass ich es ganz furchbar finde, wie man hier über die Tanzfläche gezerrt wird...das ist doch kein Tanzen, das erinnert an Turnübungen mit wenig Körperbeherrschung und noch weniger Feingefühl und Musikalität...ich fürchte ich muss mir hier die Argentinier rauspicken und den anderen schonend klar machen, dass ich nicht mehr mit ihnen tanzen mag...die arrogante Ziege, die mal n Monat in Buenos Aires war und sich jetzt für was Besseres hält...

Samstag, 19. September 2009

Nachtrag: Politik & Gelsellschaft, Argentinien

So, jetzt kommt endlich mal wieder ein ernsthafter Eintrag...hier in Deutschland ist das Leben eben so easy, dass man nicht so ernst sein muss...

An meinen letzten Tagen hatte ich noch ein sehr interessantes Gespräch mit einem Freund über die Politik und Gesellschaft in Argentinien. Er meinte, von Anfang an hätten die Argentinier (also damals die Spanischen Eroberer, die die Ureinwohner beraubt und getötet haben) eine Menthalität von Räubern...man nimmt sich einfach, was man braucht....dies ist tief in ihnen verankert und spätestens seit Perron ist daraus eine angebliche "Robbin Hood Menthalität" geworden. Perron hat die Armen gefüttert, damit sie ruhig (und unmündig) sind, ihn wählen, keinen Ärger machen und überleben können. Dadurch hat er sie aber keineswegs aus ihrer Armut herausgeführt, sondern ihnen nur gerade das gegeben, was sie zum Leben brachen und von sich abhängig gemacht. Das funktioniert jetzt immer noch so....es gibt wenig Projekte, die Armen zu bilden, sondern mehr Projekte, sie zu speisen...
In den Köpfen ist das Bild verankert, dass jeder, der viel Geld hat, sich dieses auf unerlichem Weg ergaunert hat, deshalb kann man es ihm auch mit ruhigem Gewissen wieder wegnehmen und den Armen geben, oder einfach selbst behalten (so leider auch die Politiker)...die Gesellschaft funktioniert so und ein Großteil der Bevölkerung sind immernoch Perronisten und finden diese Art Politik gut und richtig.

Um ein anschauliches Beispiel für die Politik Perrons zu geben: In einem Wahlkampf, hat er jeder Familie in den Armenvierteln einen einzelnen Schuh geschenkt, mit dem Verweis, den zweiten zu bekommen, wenn sie ihn wählen würden...und...natürlich wählt der Arme seinen Wohltäter, ohne groß darüber nachzudenken, dass dieser nicht gerade mit fairen Mitteln spielt.

Das Land ist reich an Bodenschätzen und Agrarkultur, nur die Köpfe der Menschen sind vergiftet, sodass es vielen Menschen schlechter geht, als es ihnen gehen müsste...in 2 Jahren sind wieder Wahlen, wer erklärt sich bereit als neuer Präsident den Karren aus dem Dreck zu fahren, ohne unerliche Mittel?

Der Trick von Angelo Kelly!

Der TRick von Angelo Kelly ist gar nicht so übel...ich hab ihn mit 15 mal in einem Fernsehinterview gesehen und mich seither daran gehalten, abends Zahnpasta auf Pickel zu schmieren, damit sie ehlendig vertrocknen...wenn jemand noch ne bessere Idee hat, immer her damit!

Donnerstag, 17. September 2009

Neue Zukunftspläne

Ja, Ricky und ich haben uns jetzt mal unterhalten...wir sind des Sozialarbeiterdaseins leid...wir haben keine Lust mehr anderen Leuten ihren Seelenmüll hinterherzuräumen und uns dafür noch anzicken zu lassen...wir haben jetzt neue Pläne...hier anna Ecke Schönhauser wird grad n Laden frei, machen wir doch einfach ne KFZ Werkstatt auf.

Eine Frohe Botschaft

Eine frohe Botschaft für alle, hängt heute an meiner Haustür. Es gibt jetzt Ofen Komplettabrisse mit Schuttentsorgung für schlappe 100 Eier...das ist doch ein Grund zur Freude (...darüber, keinen Ofen zu haben, der abgerissen werden müsste!!!)
Ich mag es, dass ganz Berlin mit Zettelchen zugeklebt ist, da gibt es immer wieder Neues zu entdecken...z.B. hatte ich mir bis heute nie Gedanken darüber gemacht, dass Öfen vielleicht irgendwann abgerissen werden müssen...

So habe ich auch Kinderyoga und Lachyoga kennen gelernt...nette Botschaften (Drohbriefe) von Ex-Fahrradbesitzern an Diebe gelesen...immer wieder allen mögliche Kram angeboten bekommen...jede Menge vermisste Haustiere gesucht und nicht gefunden...einmal sogar ein Portemonai gefunden und vergeblich nach dazugehörigen Vermisstenanzeigen mit Finderlohnversprechungen gesucht...

Mein Cello ist wie angenommen sauer auf mich, dass es 1 Monat auf dem Schrank leben musste...ich erkenne es kaum wieder, muss mich ganz neu mit ihm bekannt machen...es zwingen, Töne hervorzubringen, die sich einigermassen passabel anhören...harte Arbeit...aber das wird schon wieder.

Meine Arbeit ist leider nicht so hart, sondern eher langweilig...die Rotzgören in Argentinien waren mir lieber als meine Berliner Mädels, die sich weigern ihren Teller selber abzuwaschen "wieso, war doch deine Idee zu kochen, wenn du dir Kinder zum Essen einlädst, musst du auch hinterher abwaschen."

Mittwoch, 16. September 2009

Zurück in Berlin!

Berlin ist ja so schön...so ruhig und so sauber und mann kann Fahrrad fahren, ohne sich in Lebensgefahr zu begeben...alles ist ordentlich und geregelt und im Restaurant kriegt man sein Essen und seine Rechnung im Null komma Nichts...im Bus kann man sogar sitzen!!!! Ja, man muss auch die schönen Seiten von Deutschland schätzen. Ich habe den sonnigen Tag heute genossen, der Flug verlief reibungslos...Buenos Aires ist jetzt wieder ca. 12 Tausend Kilometer weit weg...aber ich werde sicher in nicht all zu langer Zeit wieder hinfliegen. Beim Tango in Berlin fühl ich mich jetzt wie die Obercheckerin, ganz im Gegensatz zu Buenos Aires, wo ich das Gefühl hatte noch nie getanzt zu haben....so kanns gehn :o)

Morgen geht der Ernst des Lebens wieder los...

Ich freue mich über jeden, der mich auf meiner Reise begleitet hat und hoffe dass ihr mir auch in Berlin treu bleibt.

Montag, 14. September 2009

Ahhhhh....

Mein letzter Tag...mein Kram ist gepackt...ich fuerchte die Taschen sind viel zu schwer, hoffentlich nehmen die das alles mit und ich muss nicht noch ein Vermoegen draufzahlen...sonst gibt es doch keine Dulce de leche in Deutschland.

Eine FReundin hat mir ein guenstiges Remis (Privattaxi) klar gemacht und ich trete jetzt meinen letzten Stedtbummel an!

my last sunday










Heute war ich in der Kirche und bei Caramelo...mein Abschiedsasado...der arme Ford Falkon sieht jetzt leider so aus, Ricky...dafuer ist das Haus von Caramelo sehr schick...mit amerikanischem Kuehlschrank und Flatscrean Fernseher...Mamor...Massagebadewanne...die chicos haben mich gefragt, warum ich ihn denn nicht heiraten will, jetzt wo er euf eine Familie vorbereitet ist...ich koennte aber niemals so leben, in einem Hauschen, am A.... von Buenos Aires, in einem Sicherheitsgelaende mit Security Check In am Eingang, mit Mauern um die Terasse so hoch, dass man die schoene Natur drum herum gar nicht sehen kann...que loco...

Der Gute hat meine Chucks, die ich damals ueber eine Hochspannungsleitung geworfen habe, seit 4 Jahren in seinem Auto aufbewart...ich wusste damals nicht, dass Schuhe ueber Hochspannungsleitungen bedeuten, dass man an diesem Ort Drogen kaufen kann...sonst haette ich sie nicht direkt vor dem Eingang der Kirche haengen lassen.
Ricky, Sebas Dad hat erzaehlt, dass Seba deine Schuhe auch noch hat!

Morgen Abend gehts los...ich bereite mich mental schon mal auf die scheissunfreundlichen Iberia Stewardessen vor, die so gar nicht die argentinische Herzlichkeit angenommen haben...

Sonntag, 13. September 2009