Mittwoch, 30. September 2009

Eine 1

Mein Cello hat heute eine 1 bekommen! Und ich auch...nein eigentlich meine Cellolehrerin, aber mein Cello und ich sind auch sehr stolz auf die gute Note!
Jetzt haben wir eine richtig examinierte Cellolehrerin.

Mrs. Cello fängt an sich gegen meine Führung zu wehren und zeigt mir den Wolf...jedes mal wenn ich F spiele, auf der D Saite, in der erste Lage...jetzt muss ich mir einen Wolftöter kaufen und mit solch üblen Mitteln gegen sie vorgehen. Sie braucht wirklich starke Führung und man muss ihr zeigen, wer das Sagen hat...ich dachte das sei nur bei Kindern so...aber Fräulein Cello brauchet das genauso...

Dienstag, 29. September 2009

Eine Pause


Manchmal ist eine Pause ganz hilfreich
man tritt einen Schritt zurück
betrachtet sich aus der Ferne
vermisst sich
vergisst sich beinahe ein wenig...

Dann ist die Wiedersehensfreuede groß
man ist ein wenig verunsichert
muss sich neu annähern, beschnuppern, betasten,
sieht auf einmal Detaills,
die einem früher nie aufgefallen sind.

Findet vielleicht auf eine neue Weise zueinander.

So kam es, dass mein Cello jetzt singt wie nie zuvor
die Machtverhältnisse kehren sich langsam um
Nichtmehr Fräulein Cello bestimmt den Klang der Musik,
sondern ich erkämpfe mir diese Position...jeden Tag mehr...

Montag, 28. September 2009

Daniel Benjamin

Es ist ja allgemein bekannt, dass ich ein eingefleischter Daniel Benjamin Groupie bin...um so geschockter war ich, dass ich erst heute Nachmittag erfuhr, dass dieser heute in Berlin ein Konzert gibt....so ist das in Berlin, man hat es nicht mehr nötig sich zu informieren...man sieht genug gute Konzerte in Posterform in den Straßen hängen und eigentlich funktioniert das mit der Mund zu Mund Propaganda auch immer ganz gut.

Naja, so hat es ja gerade noch im letzten Moment geklappt, nur leider nicht mehr mit den Gästelistenplatz...aber was für ein Groupie wäre ich denn, wenn ich mich davon abschrecken liesse...so war ich heut Abend auf einem sehr sehr netten Konzert und hab mich total gefreut die 2 Süßen nach 2 Jahren endlich mal wieder zu sehen.

Am Mittwoch spielt Daniel nochmal mit ganzer Band in Berlin (damit es diesmal auch ein paar Leute mitkriegen...wenigstens die 3, die meinen Blog lesen)...als support für The fiery furnaces, im Festsaal Kreuzberg (15,50€ VVK)...also kommt zahlreich!

hier ist seine Musik: Daniel Benjamin

Freitag, 25. September 2009

Taubenexperimente

Heute hat mich beim meinem späten Mittagessen bei Ali Baba, eine Taube besucht...ich habe sie gleich als Versuchskannienchen mißbraucht und festgestellt, dass Tauben sowohl Brot als auch Salat und Fleisch mit Sauße hinunterwürgen. Tauben sind also die Hunde der Zukunft, die unsre Reste verzehren...demnächst muss man Taubensteuer zahlen und immer mit einem Tütchen hinter ihnen herrennen, um ihre Exkremente aufzusammeln...

Vor meiner Haustür ist mir dann ein angenehmer Geruchscoctail von Gras und Lack in die Nase gestiegen....die Bauarbeiten an der U-Bahn vor meinem Fenster sind fast abgeschlossen, es ist frisch gestrichen und bald kann man auch wieder bis Pankow durchfahren....HURRA, dann komm ich dich auch mal wieder besuchen, Franzi :o)

Donnerstag, 24. September 2009

Kleine Wahlveranstaltung in Annas Welt




Ja, es wird uns nicht leicht gemacht...lauter so hübsch grinsende Menschen mit tollen Namen...wen soll ich nur wählen...hier ein kleiner Eindruck vom großen Ausschnitt...mein Favorit ist natürlich klar Willi Weise...wer kann schon die Weisheit überbieten? ;)

Charly Cheese

Ich habe ein neues Ritual...Donnerstags in meiner Mittagspause setze ich mich bei Charly Cheese in die Sonne (die dann genau den richtigen Stand hat) und esse eine Suppe...dazu eine Ingwer Bionade...eine Pause für Körper, Geist und Seele!!!

Heute sind mir dabei die Wahlplakate der CDU, an der Laterne gegenüber, ins Auge gefallen...2 adrett zurechtgemachte Damen, mittleren Alters (mit blondiertem Haar), deren Ausschnitt einige Einblicke erlaubt...noch vor ein paar Jahren hätte wahrscheinlich jeder sein Pferd dafür verwettet, dass sich unsere Angie niemals so ablichten lassen würde...ob das die einzige Chance ist, heutzutage bei den Wählern noch Sympathie zu gewinnen?...besser als die Bilder mit "Gottfried", der für frischen Wind oder neue Ideen wirbt, sind sie allemal...

Mittwoch, 23. September 2009

Nachtrag


Das ist übrigens ein "palo borracho" ...ein "betrunkener Stamm" ...der Stamm ist so oval...zuerst gibt es die dicken grünen Knospen, die springen dann auf die die Baumwollartigen Samen kommen raus...später gibt es noch rosa Blüten...

Endlich mal wieder ein Brüller von meinem unbekannten Witzeversorger!

Man calls home.

Maid answers phone.

He says, "Can I speak to my wife?"

She says, "No, she's upstairs in bed with her boyfriend."

He's maid--says, "Ok, go to the hall closet and take out my shotgun. Go upstairs and kill them both."

Being the loyal maid, she says, "Ok."

5 minutes later she picks up the phone and says, "Ok, they're both dead. What should I do with the bodies?"

He says, "Throw them in the pool, and I'll take care of them when I get home."

She says, "We don't have a pool."

He asks, "Is this 555-8372?"

....und gleich noch einer, der schon ne Weile her ist, aber lohnenswert...

A little girl asked her mother, 'How did the human race appear?'
The mother answered, 'God made Adam and Eve and they had children and so all mankind was made.'
Two days later the girl asked her father the same question. The father answered, 'Many years ago there were monkeys from which the human race evolved.'
The confused girl returned to her mother and said, 'Mom, how is it possible that you told me the human race was created by God and Dad said they all developed from monkeys?'
The mother answered, 'Well, dear, it is very simple. I told you about my side of the family and your father told you about his.'
Heute habe ich Splitterbrötchen mit Dulce de Leche gefrühstückt, Kartoffelsalat mit Lachsbrot zum Mittag gegessen und Bratkartoffeln mit Rührei zum Abendbrot gegessen...so spannend ist mein Leben in Deutschland...Gute Nacht.

Montag, 21. September 2009

Der Tangokonflikt

Na das hab ich ja toll angestellt...geh ich nach Buenos Aires und tanze Tango...zuerst kam es mir dort langweilig vor, weil die Männer wenig komplizierte Schritte tanzen...dann habe ich nach und nach ihr hochwertige Bewegungsqualität schätzen gelernt und mich an den neuen, filigraneren und musikalischeren Tanzstil gewöhnt...selbst eine neue Haltung trainiert...
Jetzt komme ich zurück nach Berlin, freu mich auf die kühnen Schrittkombinationen der Deutschen und muss feststellen, dass ich es ganz furchbar finde, wie man hier über die Tanzfläche gezerrt wird...das ist doch kein Tanzen, das erinnert an Turnübungen mit wenig Körperbeherrschung und noch weniger Feingefühl und Musikalität...ich fürchte ich muss mir hier die Argentinier rauspicken und den anderen schonend klar machen, dass ich nicht mehr mit ihnen tanzen mag...die arrogante Ziege, die mal n Monat in Buenos Aires war und sich jetzt für was Besseres hält...

Samstag, 19. September 2009

Nachtrag: Politik & Gelsellschaft, Argentinien

So, jetzt kommt endlich mal wieder ein ernsthafter Eintrag...hier in Deutschland ist das Leben eben so easy, dass man nicht so ernst sein muss...

An meinen letzten Tagen hatte ich noch ein sehr interessantes Gespräch mit einem Freund über die Politik und Gesellschaft in Argentinien. Er meinte, von Anfang an hätten die Argentinier (also damals die Spanischen Eroberer, die die Ureinwohner beraubt und getötet haben) eine Menthalität von Räubern...man nimmt sich einfach, was man braucht....dies ist tief in ihnen verankert und spätestens seit Perron ist daraus eine angebliche "Robbin Hood Menthalität" geworden. Perron hat die Armen gefüttert, damit sie ruhig (und unmündig) sind, ihn wählen, keinen Ärger machen und überleben können. Dadurch hat er sie aber keineswegs aus ihrer Armut herausgeführt, sondern ihnen nur gerade das gegeben, was sie zum Leben brachen und von sich abhängig gemacht. Das funktioniert jetzt immer noch so....es gibt wenig Projekte, die Armen zu bilden, sondern mehr Projekte, sie zu speisen...
In den Köpfen ist das Bild verankert, dass jeder, der viel Geld hat, sich dieses auf unerlichem Weg ergaunert hat, deshalb kann man es ihm auch mit ruhigem Gewissen wieder wegnehmen und den Armen geben, oder einfach selbst behalten (so leider auch die Politiker)...die Gesellschaft funktioniert so und ein Großteil der Bevölkerung sind immernoch Perronisten und finden diese Art Politik gut und richtig.

Um ein anschauliches Beispiel für die Politik Perrons zu geben: In einem Wahlkampf, hat er jeder Familie in den Armenvierteln einen einzelnen Schuh geschenkt, mit dem Verweis, den zweiten zu bekommen, wenn sie ihn wählen würden...und...natürlich wählt der Arme seinen Wohltäter, ohne groß darüber nachzudenken, dass dieser nicht gerade mit fairen Mitteln spielt.

Das Land ist reich an Bodenschätzen und Agrarkultur, nur die Köpfe der Menschen sind vergiftet, sodass es vielen Menschen schlechter geht, als es ihnen gehen müsste...in 2 Jahren sind wieder Wahlen, wer erklärt sich bereit als neuer Präsident den Karren aus dem Dreck zu fahren, ohne unerliche Mittel?

Der Trick von Angelo Kelly!

Der TRick von Angelo Kelly ist gar nicht so übel...ich hab ihn mit 15 mal in einem Fernsehinterview gesehen und mich seither daran gehalten, abends Zahnpasta auf Pickel zu schmieren, damit sie ehlendig vertrocknen...wenn jemand noch ne bessere Idee hat, immer her damit!

Donnerstag, 17. September 2009

Neue Zukunftspläne

Ja, Ricky und ich haben uns jetzt mal unterhalten...wir sind des Sozialarbeiterdaseins leid...wir haben keine Lust mehr anderen Leuten ihren Seelenmüll hinterherzuräumen und uns dafür noch anzicken zu lassen...wir haben jetzt neue Pläne...hier anna Ecke Schönhauser wird grad n Laden frei, machen wir doch einfach ne KFZ Werkstatt auf.

Eine Frohe Botschaft

Eine frohe Botschaft für alle, hängt heute an meiner Haustür. Es gibt jetzt Ofen Komplettabrisse mit Schuttentsorgung für schlappe 100 Eier...das ist doch ein Grund zur Freude (...darüber, keinen Ofen zu haben, der abgerissen werden müsste!!!)
Ich mag es, dass ganz Berlin mit Zettelchen zugeklebt ist, da gibt es immer wieder Neues zu entdecken...z.B. hatte ich mir bis heute nie Gedanken darüber gemacht, dass Öfen vielleicht irgendwann abgerissen werden müssen...

So habe ich auch Kinderyoga und Lachyoga kennen gelernt...nette Botschaften (Drohbriefe) von Ex-Fahrradbesitzern an Diebe gelesen...immer wieder allen mögliche Kram angeboten bekommen...jede Menge vermisste Haustiere gesucht und nicht gefunden...einmal sogar ein Portemonai gefunden und vergeblich nach dazugehörigen Vermisstenanzeigen mit Finderlohnversprechungen gesucht...

Mein Cello ist wie angenommen sauer auf mich, dass es 1 Monat auf dem Schrank leben musste...ich erkenne es kaum wieder, muss mich ganz neu mit ihm bekannt machen...es zwingen, Töne hervorzubringen, die sich einigermassen passabel anhören...harte Arbeit...aber das wird schon wieder.

Meine Arbeit ist leider nicht so hart, sondern eher langweilig...die Rotzgören in Argentinien waren mir lieber als meine Berliner Mädels, die sich weigern ihren Teller selber abzuwaschen "wieso, war doch deine Idee zu kochen, wenn du dir Kinder zum Essen einlädst, musst du auch hinterher abwaschen."

Mittwoch, 16. September 2009

Zurück in Berlin!

Berlin ist ja so schön...so ruhig und so sauber und mann kann Fahrrad fahren, ohne sich in Lebensgefahr zu begeben...alles ist ordentlich und geregelt und im Restaurant kriegt man sein Essen und seine Rechnung im Null komma Nichts...im Bus kann man sogar sitzen!!!! Ja, man muss auch die schönen Seiten von Deutschland schätzen. Ich habe den sonnigen Tag heute genossen, der Flug verlief reibungslos...Buenos Aires ist jetzt wieder ca. 12 Tausend Kilometer weit weg...aber ich werde sicher in nicht all zu langer Zeit wieder hinfliegen. Beim Tango in Berlin fühl ich mich jetzt wie die Obercheckerin, ganz im Gegensatz zu Buenos Aires, wo ich das Gefühl hatte noch nie getanzt zu haben....so kanns gehn :o)

Morgen geht der Ernst des Lebens wieder los...

Ich freue mich über jeden, der mich auf meiner Reise begleitet hat und hoffe dass ihr mir auch in Berlin treu bleibt.

Montag, 14. September 2009

Ahhhhh....

Mein letzter Tag...mein Kram ist gepackt...ich fuerchte die Taschen sind viel zu schwer, hoffentlich nehmen die das alles mit und ich muss nicht noch ein Vermoegen draufzahlen...sonst gibt es doch keine Dulce de leche in Deutschland.

Eine FReundin hat mir ein guenstiges Remis (Privattaxi) klar gemacht und ich trete jetzt meinen letzten Stedtbummel an!

my last sunday










Heute war ich in der Kirche und bei Caramelo...mein Abschiedsasado...der arme Ford Falkon sieht jetzt leider so aus, Ricky...dafuer ist das Haus von Caramelo sehr schick...mit amerikanischem Kuehlschrank und Flatscrean Fernseher...Mamor...Massagebadewanne...die chicos haben mich gefragt, warum ich ihn denn nicht heiraten will, jetzt wo er euf eine Familie vorbereitet ist...ich koennte aber niemals so leben, in einem Hauschen, am A.... von Buenos Aires, in einem Sicherheitsgelaende mit Security Check In am Eingang, mit Mauern um die Terasse so hoch, dass man die schoene Natur drum herum gar nicht sehen kann...que loco...

Der Gute hat meine Chucks, die ich damals ueber eine Hochspannungsleitung geworfen habe, seit 4 Jahren in seinem Auto aufbewart...ich wusste damals nicht, dass Schuhe ueber Hochspannungsleitungen bedeuten, dass man an diesem Ort Drogen kaufen kann...sonst haette ich sie nicht direkt vor dem Eingang der Kirche haengen lassen.
Ricky, Sebas Dad hat erzaehlt, dass Seba deine Schuhe auch noch hat!

Morgen Abend gehts los...ich bereite mich mental schon mal auf die scheissunfreundlichen Iberia Stewardessen vor, die so gar nicht die argentinische Herzlichkeit angenommen haben...

Sonntag, 13. September 2009

Anna und die Tangohelden




EMO Anna

Mist, ich hab mir ganz fest vorgenommen die letzten Tage zu geniessen, aber es klappt nicht...ich gehe deprimiert mit gesenktem Haupt durch die Strassen...erledige ohne Motivation letzte Einkaeufe...lasse mich haengen...das Tanzen klappt nicht...die Welt scheint boese und gemein...ich kann nichtmal mehr nett zu den Menschen sein...die Ahnung auch dieses mal die Welt nicht gerettet zu haben deprimiert mich...ein Blick auf meinen Zykluskalender laesst in mir die leise Hoffnung aufkeimen, dass all dies nicht aussschliesslich auf meinen Abschiedsschmerz zurueckzufuehren ist, was mich ein wenig beruhigt, aber dennoch kaum mein Gemuet erhellt...es ist dumm sich Druck zu machen, die letzten Stunden unbedingt 100 Prozent sinnvoll zu nutzen, dass erwirkt nur das Gegenteil...aber dieses Wissen hilft mir auch nicht viel weiter...morgen werde ich abgelenkt sein, irgendwo in der Pampa von Buenos Aires, mit dem Geruch von gegrillter Kuh in der Nase und einem Haufen froehlicher Menschen um mich herum...

Samstag, 12. September 2009

Alfajores und so









Bueno...es ist zwar schon spaet und ich wollte laengst los zum Tanzen, aber ich kann ja nicht zulassen, dass ihr morgen frueh meinen Blog oeffnet und mit Schrecken feststellt, dass es keinen neuen Eintag gibt! Ihr wuerdet denken, dass mir etwas Furchbares zugestossen ist...das kann ich ja nicht zulassen und so werde ich mich jetzt, auf meine letzten Tage doch nicht lumpen lassen und euch brav weiter mit Informationen und Bildern versorgen.

Die kleine Lara und ich sind gute Freundinnen geworden und es wird mir schwer fallen, sie nicht weiter beim gross werden begleiten zu koennen...

Dann habt ihr mal einen kleinen Eindruck, wie hier die meisten Katzen rumlaufen...ich hoffe man kann das auf dem Bild erkennen

Und in Caminito, La Boca war ich heute. Das Hafenviertel von Buenos Aires, wo auch das beruehmte Fussballstadion (La Bombonera von La Boca) ist und wo einst der Tango geboren wurde...jetzt ist es ein sehr turistisches Viertel, wo man an jeder Ecke angesprochen wird, ob man nicht einen Kaffee trinken will, oder sich mit einem Tangotaenzer fotografieren lassen moechte...das ist nicht so ganz nach meinem Geschmack, aber die mit Resten von Schiffslack bunt bamalten Haeuser sind toll!

Spaeter war ich in einem Geschaeft, dass ganz Buenos Aires mit Alfajores (so aehnlich wie Yess Toertchen) und Suesskram versorgt! Dort kann man sehr guenstig einkaufen...was ich auch getan habe, also haltet euch ran, mich in naechster Zeit in Berlin zu besuchen, dann kriegt ihr vielleicht noch einen ab!

Spaeter habe ich die Tangolessen mit dem beruehmten Mario gehabt, was sehr lehrreich war...danach musste ich als Revanche ne Stunde mit ihm Tischtennis spielen...was mir aber nichts ausgemacht hat...war lustig!

Jetzt habe ich mein Abschiedsgrillen fuer Sonntag organisiert und festgestellt, dass mein Flug am Montag erst 2 Stunden spaeter geht, als ich dachte...und habe mich gefreut!!!

Ankommen tue ich am 15.09...also Dienstag um 18.40h, am Flughafen Tegel...falls mich jemand abholen moechte, habe ich nichts dagegen...ich garantiere ihm sogar der erste zu sein, der einen Alfajor abbekommt... wenn jemand Zeit und Lust hat, sag mir Bescheid, dann schick ich dir die genaueren Daten und sei so um 19 h oder halb Acht am Flughafen...dann werde ich in etwa, wenn alles glatt laeuft, mit meinem Zeug auschecken!!!

Freitag, 11. September 2009

Das Abenteuer Bus Fahren

Heute war ich zum letzten mal in La Paloma...schnief...nachdem die Kinder weg waren, war ich noch mit ein paar Padagogen (wieder via Fahrradtaxi) parilla (alle moeglichen Teile der Kuh, und Huhn gegrillt) essen, in St. Justo...danach habe ich den 55 Bus genommen, wie immer...

Das Problem ist, dass ich die gleiche Fahrzeit wie immer einkalkuliert habe...1,20h...und weil ich traurig und muede war und nicht nachdenken wollte, haben ich mir halt die Zeit mit dem ollen I Pot Spiel vertrieben (heute bin ich bis Level 14 gekommen)...ab und zu hab ich geguckt wie spaet es ist und hab weiter gespielt, ohne aus dem Fenster zu schauen...irgendwann habe ich festgestellt, dass ich die einzige bin, die noch im Bus sitzt und der Fahrer hat mir zu verstehen gegeben, dass ich doch bitte aussteigen moechte...komisch, das sah doch alles ganz anders aus, als ich es kannte, obwohl ich genau 1,20h gefahren war...shit, ich bin ja nicht am selben Ort eingestiegen, also haette ich nur etwas ueber eine Stunde fahren muessen...nun fand ich mich also wieder, in the middle of nowhere und mitten in der Nacht, und keiner der Busse, die dort fuhren kam mir auch nur im geringsten bekannt vor...eine nette Dame hat mir weitergeholfen...aber mamita, du bist viel zu weit gefahren...und hat mir eine Busnummer genannt, die mich nach Palermo bringt...da stand ich dann an der Haltestelle, in der Kaelte und habe gewartet, als sich ein paar andere Wartende zu mir gesellt haben, hab ich mich schon ein wenig besser gefuehlt...als diese anderen Wartenden dann einer nach den anderen ein Taxi heran gewunken haben, wurde mir schon wieder etwas mulmiger...aber ich harrte aus...ich hatte ja keine andere Wahl, mit den 2 Pesos, die ich noch im Portemonai hatte, koennte ich nichtmal 3 Quadras mit dem Taxi fahren...20 min...30 min...40 min und keine sch.... Linie 15 ist aufgetaucht...dafuer mindestend 20 von der Linien 60...letztendlich, nach einer dreiviertel Stunde kam die olle Nr. 15, die ich gerade noch im letzten Moment erkannt habe, mit meinem verschwommenen, mueden Blick, um sie anzuhalten...es folgte eine knappe halbe Stunde in einem vollgestopften Bus, stehend...klar, wenn der Bus so selten faehrt, ist er voll...ich habe aufgepasst wie ein Lux und rechtzeitig auf das Stoppknoepfchen gedrueckt...nun musste ich nurnoch schlappe 10 Quadras (1 km) laufen und por fin habe ich mein Zuhause erreicht....worueber ich selten so gluecklich war wie jetzt!!!

Und die Moral von der Geschicht...das romantische Abendteuer Bus fahren in Buenos Aires wurde ein wenig entzaubert, sodass es mir nicht mehr gaaaaanz so schwer fallen wird, sie naechsten Monate in keinen argentinischen Bus steigen zu koennen...

Donnerstag, 10. September 2009

Bilder






Noch ein wenig Friedhof, weils so schoen war und Milo mit Berlin Shirt und seiner suessen Dani...die haben mich gestern mit koestlichen napolitaner Schnitzeln bewirtet.

Ich sitze am Computer und meine Nasenspitze friert fast ab...gleich geh ich in mein gefuehltes 0 Grad kaltes Zimmer und decke mich mit meinen 10 Decken zu...darauf freu ich mich, dass es in Deutschland Heizungen gibt und es morgens nicht so furchbar viel Ueberwindung kostet aus dem warmen Bettchen zu steigen...

Merd






So hier haben wir etwas Fruehling in Buenos Aires, mit ein wenig trauriger Realitaet gemischt, ein paar auffliegende Papageien und den beruechtigten Gardel.

Noch eine kleinen Tangoanekdote...gestern habe ich Bekanntschaft mit Merd gemacht. Merd ist 15 und ein hammer guter Tangotaenzer. Seine Eltern sind Tangolehrer in der Tuerkei und Merd hat mit 8 angefangen Tango zu tanzen...ich hab leider nicht mit ihm getanzt, aber habe mir sagen lassen, dass er schon besser tanzt, als sein Vater...und er haengt bis frueh um 5h mit den Grossen in den Milongas rum...was fuer ein Leben...von dem wird mal sicher noch hoeren, denn in 10 Jahren kann den wohl kaum noch jemand toppen, wenn er bis dahin nicht die Lust am Tango verloren hat...

Wohoho...

Jeah...nein dies ist leider kein Ausdruck der Freude ueber meine baldige Heimkunft...wobei es schon ein paar Dinge, und vor allem Menschen gibt, auf die ich mich freue...heute hat mir mein Gastgeber angeboten mir ne Privatstunde zu schenken...(weil ich so toll Spaghetti Bolonese gekocht habe...)

Nachmittags bin ich meiner Lieblingsbeschaeftigung nachgegangen...Klamotten shoppen...furchtbar...ich hasse es so viel Auswahl an schoenen Klamotten zu haben und noch schlimmer ist es sich dauernd umzuziehen (vor allem wenn man 3 Pullis und 2 Hosen ueberaeinander anhat...die Kaelte macht keinen Spass, nachts ist es gerade 1 Grad)...und dann ist es hier so, dass man garantiert von den Verkaeufern angequatscht wird und jedes mal wenn man aus der Umkleidekabiene kommt, Rechenschaft ablegen muss, das ist anstrengend!!!...aber ich hab es hinter mich gebracht, sodass ich in Deutschland in den naechsten Wochen bzw. Monaten keinen H & M oder so Scherze von innen sehen muss...ausserdem hab ich natuerlich huebsche Klamotten zu sehr guenstige Preisen bekommen. Nur der Traum von meiner neuen Zebrajacke hat nicht lang gedauert...einmal in die Waesche gegeben und schon ist sie 3 Nummern kleiner...daran kann sich dann jetzt wohl meine 12 jaehrige Cousiene freuen...

Mittwoch, 9. September 2009

Carlitos Gardel

Die letzten Tage habe ich ein wenig vor mich hin gekraenkelt und konnte nicht tanzen gehen...jetzt bin ich wieder top hergestellt und fit wie ein Turnschuh...nur an die ollen hochhackigen Schuhe kann ich mich einfach nicht gewoehnen.

Gerade war ich zum letzten mal in meiner Lieblingsmilonga...der Abschied rueckt naeher...ich werde immer sentimentaler...

Heute habe ich Carlos Gardel (ein grosser Tangoheld) auf dem Friedhof eine Visite abgestattet...wow, der Friedhof Chacarita ist noch groesser, als der, auf dem ich das letzte mal war...eine richtige Stadt, in der jeder Verstorbene, der reiche Verwandschaft hat, in einem Haus oder einer kleinen Kapelle ruht. Carlos konnte man als Statue bewundern und an seinem Grab waren hunderte von kleinen Schildern angebracht, die sein Verschiedensein bedauerten und Dank fuer das grosse kulturelle Erbe, dass er hinterlassen hat, ausdrueckten. Dazu jede Menge Blumen und ein komischer Kautz, der seine Reisetasche auf dem Grab abgestellt hat, ein kleines Radio dabei hatte, mit dem er Kassetten von Gardels Tangos abspielte und der dem in Frieden Ruhenden alle 5 Minuten einen neuen Zigarillo anzuendete um ihn in die ausgestreckte Hand der Statue zu steckte...der arme Carlitos hat sicher schon eine ganz schwarze Lunge!

Dienstag, 8. September 2009

Uni und Pizza






Ich muss sagen, ich bin wirklich sehr begeistert, von der Arbeit, die in La Paloma gemacht wird. Viele Kinder kommen jetzt seit 5 Jahren regelmaessig in das Projekt. Sie kommen gern, bekommen was geboten und machen ganz unbemerkt eine wirklich positive Entwicklung mit. Kinder die ich von damals kannte und die sehr ambivalent und ungezogen waren, sind zu sozialen Teenies heran gewachsen. Die Kleinen pruegeln sich nicht mehr so viel, hoeren auf die Paedagogen, beschweren sich nichtmal, wenn ein Film vor Ende abgebrochen wird...die Paedagogen sind herzlich aber konsequent, wovon ich wirklich noch was lernen konnte in der Zeit hier!
Einen Jugendlichen habe ich wieder getroffen (Emmanuel Lugo, siehe Foto, Mitte), der damals schon immer sehr nett war...er ist jetzt 17. Hab ihn gefragt, wies ihm geht, was er so macht. Er erzaehlt, ja er geht zur Schule und dieses uns jenes und ach ja, er wird jetzt dann auch Vater!!! Er ist ein Positivbeispiel, denn mit seiner Freundin ist er schon 4 Jahre lang zusammen und die beiden sind fast 18...viele Maedels fangen mit 14 oder 15 an Kinder zu bekommen. Fuer die Frauen in den Armenvierteln ist Kinder kriegen der einzige Lebenssinn, wenn sie ein paar Kinder grossziehen, fuehlen sich sich nuetzlich, wer keine 5 Kinder hat ist in ihren Augen faul.

Auf dem einen Bild habe ich einen Schulkittel an...den tragen hier sowohl Schuehler als auch Lehrer...neulich Nacht hab ich getraeumt, dass ich hier als Lehrerin angefangen habe...war aber voellig ueberfordert. Viele der Palomakinder gehen nur sehr sporadisch in die Schule, den Kittel haben sie aber immer dabei, weil sie damit kostenlos, bzw. zum Schuehlertarif Bus fahren koennen.

Gestern Abend war ich in der Uni...hab mich schon mal fuers naechste Semester eigeschrieben......neee, ich waere noch komplett ueberfordert mit der Sprache...habe da eine alte Freundin von frueher (Lisa) abgeholt, die es tatsaechlich geschafft hat hier her zu ziehen und eien Beziehung mit einem Argentinier zu fuehren...ich bin stolz auf sie. Sie studiert abends und arbeitet tagsueber, so wie es alle argentinischen Studenten tun...
Wir waren zusammen in einer sehr netten Pizzaria....die war bloss so voll, dass man sich beim Kellner angemelder hat und dann noch ne halbe Stunde zusammen mit anderen auf der Strasse warten musste, bis man aufgerufen und an den naechsten freihen Tisch gefuehrt wurde....das Warten hat sich gelohnt...die Pizza war super!

Montag, 7. September 2009

Gedicht zum Thema

Diese Gedicht habe ich in einem Heftchen gefunden, es wurde von der Schuehlerin Sabrina Luna geschrieben>

LA VIDA

La vida es
Es algo muy especial
Algo que pasa una sola vez
Como un beso, una caricia
Un abrazo de amigo.

Estas cosas
Que sentimos
Y no se repitan.
Nunca habra dos vidas iguales.
Nunca dos besos o abrazos iguales.

Porque en la vida
Hay que valorar
Cada minuto
Cada segundo
Que no volvera a pasar.


Uebersetzung

DAS LEBEN von Sabrina Luna

Das Leben ist
Ist etwas sehr Besonderes
Etwas, was nur ein einziges mal passiert
Wie ein Kuss, eine Liebkosung
Eine Umarmung von einem Freund.

Diese Dinge
Die wir fuehlen
Und die sich nicht wiederholen.
Es gab niemals zwei gleiche Leben.
Niemals zwei gleiche Kuesse oder Umarmungen.

Denn im Leben
Sollte man wetschaetzen
Jede Minute
Jede Sekunde
Die nicht noch einmal kommen wird.

Meine 2 Tangohelden...

Wollt ihr meine 2 Tangohelden und ihr wunderschoenes Stueck jetzt schon sehen? Dann gebt mal bei Youtube ein...

Final mundial de Tango 2009 eduverarias

Oder einfach auf folgenden Link klicken

Link Tangovideo

Viel Spass...hach...

Lebensmuede?

Neulich habe ich mich mit meinen Freunden darueber unterhalten, wie es kommt, dass in den reichen Teilen Europas so viele Menschen unzufrieden sind, anfangen Alkohol zu trinken oder Drogen zu nehmen....sogar Selbstmord begehen.

Das liegt wohl unter anderem am Lebensstandart, den wir haben...wir haben alles was wir brauchen und viel freie Zeit...viele Leute wissen gar nicht recht was sie mit ihrer freien Zeit anfangen sollen...langweilen sich, oder sind arbeitslos, ohne sich Gedanken darueber machen zu muessen, wie sie das Essen fuer morgen organisiert kriegen.
Wir sind egoistisch und unabhaengig...die meisten Kinder ziehen schon nach Schulabschluss Zuhause aus und viele Familien haben keinen besonders engen Zusammenhalt mehr...manche Menschen isolieren sich sogar fast komplett von der Gesellschaft und ziehen sich z.B. in die Cyberwelt zurueck...vielleicht sind sie zu schuechtern, vielleicht sind sie da so reingerutscht...vielleicht finden sie andere Menschen auch einfach laestig...uns fehlen Ziele, die wir verfolgen koennen....vielen fehlt der Antrieb sich ueberhaupt fuer irgendwas zu engagieren...

Hier ist Vieles anderes, was nicht heissen soll, dass ich das Leben hier glorifizieren will....es scheint viel haerter...die meisten Menschen wissen nicht, wie sie mit ihrem Geld ueber den Monat kommen sollen...es gibt wenig Unterstuetzung vom Staat, arbeitende Menschen arbeiten viel mehr als in Deutschland, haben nur 2 Wochen Urlaub im Jahr...viele Leute haben mehrere Jobs, sie investieren viel Kraft und Zeit um ihre Familie ernaehren zu koennen...es gibt wenig freie Zeit und diese weiss man dann zu schaetzen...verbringt sie mit der Familie...macht Grillfeste, faehrt mal einen Tag ins Gruene. Die Familie und das soziale Umfeld sind sehr wichtig...man hilft sich gegenseitig aus, waermt sich, wenn es kalt ist, allein wuerden die wenigsten klar kommen....Kinder koennen erst von Zuhause ausziehen, wenn sie fest auf eigenen Beinen stehen....die meisten erst, wenn sie eine eigene Familie gruenden...bis dahin heisst es aber nicht, sich im Hotel Mama bedienen zu lassen...alle muessen mit anpacken, um den Alltag zu bewaeltigen...muessen dazuverdienen, Geschwister hueten und bei der Hausarbeit helfen...

Das Leben Vieler besteht also nur darin, dass eigene und das Uberleben der Menschen zu sichern, die man liebt...da kommt man nicht so schnell auf die Idee lebensmuede zu werden...das Leben ist wertvoll, weil man darum kaempft... man feiert das gewonnene Leben...

Viele Menschen hier sind sehr glaeubig, was wohl auch damit zusammenhaengt, dass es nicht selbstverstaendlich ist, dass man alles allein auf die Reihe kriegt...machmal bedarf es einer Hilfe...man kommt viel erher auf die Idee Gott um etwas zu bitten, wenn man wirkliche Not hat und etwas dringend braucht...z.B. komm ich gar nicht auf die Idee Gott um Heilung zu bitten, wenn ich Kopfschmerzen hab, weil ich ja einfach ne Aspirin schlucken kann...wenn ich aber keine Aspirin habe, komm ich schon eher auf die Idee mich an Gott zu wenden...so ist es mit dem Leben hier...heute sass ich im Bus neben einem huebschen, modern gekleideten jugendlichen Argentinier...als wir an einer Kirche vorbei gefahren sind, hat er den Kopf gesenkt, sich bekreuzigt und seine Hand gekuesst...sowas wuerde man in Deutschland nicht finden...

Anna, die Zigeunerin!






Fast all meine Klamotten sind schmutzig...ich war am Freitag zu faul nochmal zur Waescherei zu laufen und gestern hatte ich keine Zeit...deshalb war ich heute ein bischen bunt angezogen.
Hat mich doch promt ein wohl genaehrter Argentinier in der Toilettenschlange gefragt, ob ich Zigeunerin bin...ich habe ja gesagt...haette nichts dagegen...er hat mir dann gleich ein Kuesschen auf die Wange gedrueckt und wollte mit mir Kumbia tanzen...was ich aber dankend abgelehnt habe...die Musik war so laut, dass mir fast die Ohren abgefallen sind.

Ich war heute auf der Feria de Mataderos...ein wares Volksfest, mit Musik, Tanz, Suedamerikanischen Spezialitaeten und lauter huebschen guenstigen Sachen...was mir nicht gerade dabei geholfen hat, den Kram den ich besitze zu reduzieren...am huebschesten waren aber die Menschen...trotzem habe ich leider noch keinen Vater fuer die kleenen Argentinier gefunden, die ich mal haben werde...

Ach ja, dass lila Leutlicht um das Autokennzeichen hat mich fasziniert...wenn ich jemals ein Auto besitzen werde, will ich auch so ein Licht...was in Deutschland aber sicher verboten ist...deshalb leb ich lieber ohne Auto!

Sonntag, 6. September 2009

Tigre

Heute bin ich mit meinen lieben Freunden Tami, Khello und klein Lara nach Tigre (Tiger) gefahren....dass ist das kleine Venedig von Buenos Aires...mit Fluesschen, Inselchen und Schiffen...

Es gaeb auch jede Menge Geschaefte mit Klamotten und Moebeln und einen Markt mit Kunsthandwerk.
Die beiden sind in jeden Laden mit Kinderkleidung und Spielzeug gerannt, um zu schauen, ob sie etwas fuer ihr kleinen Huebsche finden.
Hin und wieder haben sie mir begeistert irgendwelche Sachen gezeigt, die fuer sie ganz neu sind...ich musste feststellen, dass ich alles schon kannte und das Meiste davon in Deutschland bei IKEA oder so sogar guenstiger zu kriegen ist, als hier...Kinderlampen, die Bilder an die Wand werfen, Waermflaschen mit Kuscheltierbezug, zusammenfaltbare Waeschebehaelter mit lustigen Gesichtern, irgendwelche Geduldsspiele...krass, unsere Kinderzimmer sind vollgestopft mit dem Zeug und hier ist das was ganz Neues und Besonderes und man zeigt es jedem, wenn man so etwas erstanden hat.

Ja, das ist mir schon oefters aufgefallen, dass die Haeuser hier nicht so voller Sachen sind...die meisten sind sehr schlicht eingerichtet...keine riesigen Buecherregale und Spielzeugschraenke...keine 101 Dekogegenstaende! Ich moechte auch mit weniger Kraempel leben, dass laesst einen klarer denken...

Das Lieblingsspielzeug von Lara ist ein kleines Glaeschen mit Schraubverschluss, damit kann sie sich stundenlang beschaeftigen und ist zufrieden, solange sie nicht gerade Papas Handy oder einen Fotoapparat in die Hand kriegt, was dann doch noch spannender ist...die kleine ist so ein zufriedenes Kind...ich staune immer wieder, und die beiden sind so unkompliziert mit ihr. Sie nehmen sie ueberall mit hin....wenn es abends spaet wird, macht sie halt vorher ein Schlaefchen und feiert dann mit den Grossen, um spaeter in ihrer Karre einzunicken...tagsueber ist sie bei der Oma, wenn die beiden arbeiten. Hab heute gefragt, ob sie irgendeinen Kurs gemacht haben, wie man mit Babys umgeht oder sowas...ne, wieso dass denn, das ist doch ganz einfach...sie machen sich einfach nicht so einen mega Kopf, wie ich es von vielen Leuten in Deutschland kenne...aber vielleicht ist die Luette auch ein seltenes Exemplar von unkompliziertem Kind.

Samstag, 5. September 2009

Schnitzel fuer die Armen!

Ich komme gerade vom Schnitzel an die Armen verteilen...2001 war hier eine schlimme Wirtschaftskrise, wo Konten eingefrohren wurden und viele Menschen ihren Job verloren haben. Seitdem sieht man immer am Monatsende/anfang lange Menschenschlangen vor den Banken warten, die ihren Lohn abheben wollen, weil sie den Banken nicht mehr vertrauen. Viele Menschen...leider auch viele alte Menschen, leben auf der Strasse...wahrscheinlich haben sie sich ihr Leben lang mit Schwarzarbeit durchgeschlagenn (was hier nicht unueblich ist) und stehen jetzt ohne Rente da...das alternative Rentensysthem, bei dem man von den Zinsen seines Ersparten oder des Ersparten seiner Vorfahren leben konnte, wurde von der aktuellen Praesidentin (bzw. ihrem Mann) abgeschafft, weil sie das viele Geld, was da auf den Banken ruhte und Zinsen abwarf, ganz gut gebrauchen konnte.

Ein paar junge Leute aus der Gemeinde kochen regelmaessig Empanadas, Schnitzelsandwitches und warmen Milchkaffee um dies an die Leute zu verteilen, die auf dem Plazza de Congresso leben und ein wenig mit ihnen zu reden, ihnen Achtung entgegenzubringen...
Man sieht hier sehr haefig in Decken gerollte Menschen in Hauseingaengen oder auf Matratzen in Parks schlafen.

Freitag, 4. September 2009

Blogeintrag Nr. 100!!!






Auf dem Schild steht.

Wir schenken dem Armen nichts. Wir geben ihm nur zurueck was seins ist, denn die Erde gehoert allen, nicht den Reichen!

Find ich sehr schoen, den Spruch, der in La Paloma haengt...vielleicht hilft er einem dabei mal etwas freizuegiger zu geben...die Menschen hier teilen auch das wenige, was sie haben miteinander und das ist es unter anderem, was ich so mag an der Menthalitaet der Menschen...man findet viel weniger Egozentrik als in Deutschland...dafuer mehr Zufriedenheit mit weniger Materiellen Guetern, aber mehr sozialer Waerme...

Heute bin ich um 13.30h Fruehstuecken gegangen...das war lustig, habe Cafe und 3 Medialunas bestellt, wie immer...der Kellner musste zuerst nachschauen, on noch genug Medialunas da sind...ja 3 haben sie noch...eine Minute spaeter kommt er wieder...ja, Mist, das habe ich vergessen, Medialunas haben wir, aber die Kaffeemaschiene ist heute kaputt gegangen...

Also bin ich mit meinem Sack Waesche weitergezogen zur Waescherei um festzustellen, dass ich mich doch noch nicht ganz an den Lebensrythmus hier gewoehnt habe...natuerlich ist um 14h Zeit fuer die siesta und die Waescheri hat geschlossen...meine Waesche konnte ich also wieder mit nach Hause schleppen, wo mir der amigo vom illegalen Grill freundschaftlich ein choripan in die Hand gedrueckt hat...