Sonntag, 28. Februar 2010

Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

Der Mensch war im Paradies noch nicht Mensch. Genauer gesagt: der Mensch war noch nicht auf die Bahn des Menschseins geschleudert. Wir aber sind längst darauf geschleudert worden und fliegen durch die Leere der Zeit, die auf einer Geraden abläuft. Doch existiert in uns immer noch eine dünne Schnur, die uns mit dem fernen, nebelhaften Paradies verbindet, wo Adam sich über die Quelle neigt und, im Gegensatz zu Narziß, nicht ahnt, dass dieser blaßgelbe Fleck, der im Wasser auftaucht, er selber ist. Die Sehnsucht nach dem Paradies ist das Verlangen des Menschen, nicht Mensch zu sein... Karenin hat sich niemals die Fragen gestellt, von denen die Menschenpaare gequält werden: Liebt er mich? Hat er jemand anderen mehr geliebt als mich? Liebt er mich mehr, als ich ihn liebe? Möglich, dass all diese Fragen, die sich um die Liebe drehen, sie messen, erforschen, untersuchen und verhören, sie auch schon im Keim ersticken. (Milan Kundera- "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins")

Freitag, 26. Februar 2010

Lernen nach EL Thorndike

Hurra, der Frühling ist da!!! Freudestrahlend über das super Wetter traf ich mich gestern mit einem Freund, um nach Bremen zu trampen.
Eine halbe Stunde später standen wir an einer strategisch wertvollen Stelle an der Autobahnabfahrt, immer noch freudestrahlend und hoch motiviert...wieder eine halbe Stunde später waren wir schon nicht mehr ganz so motiviert, denn weder unser Schild noch unser Frühlingslächeld konnten die Menschen zum anhalten und uns einpacken, erwärmen...noch eine halbe Stunde später gaben wir uns geschlagen...zum Glück habe ich spontan noch eine Mitfahrgelegenheit bekommen, weil gerade jemand abgesprungen war...und die Moral von der Geschicht...stelle dich an Plätze nicht....von denen du denkst, sie seien ideal...frag liebr mal jemanden, der sich damit auskennt!

Donnerstag, 25. Februar 2010

Von meinem Franzosenfreund

Take a pencil and paper," the teacher said, "and write an essay with the title 'If I Were a Millionaire.'"
Everyone but Philip, who leaned back with arms folded, began to write furiously.
"What's the matter," the teacher asked. "Why don't you begin?"
"I'm waiting for my secretary," he replied.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Wenn Babys Babys haben...

Gerade hatte ich eine ungewöhnlich schwere Paprika...als ich sie aufschnitt, hatte sie ein ganz großes Baby und als ich das aufschnitt hatte das nochmal ein Baby, ein ganz kleines süßes...zum Glück können Menschen erst so mit 13 Babys bekommen, dann sind sie zumindest schon Kinder...aber schön ist das auch nicht, was ich an den Kindern der Kinder sehe, mit denen ich arbeite...sie erfahren zu Hause sehr wenig Halt, weil ihre Eltern oft noch nicht mal ihr eigenes Leben managen können...deshalb sind die Kids unsicher, laut, aggressiv, sehr Aufmerksameit suchend...und ich hab dann den Salat, aber dafür bin ich ja da...nur traurig, dass ich ihnen nie das geben kann, was sie so sehr brauchen...verlässliche, sie liebende und fördernde, dauerhafte Bezugspersonen...

Dienstag, 23. Februar 2010

Pack die Badehose aus...

Gestern abend konnte man in Berlin ein Geräusch vernehmen, was man schon gar nicht mehr kannte...seit Monaten ist es ausgeblieben...REGEN! Hurra, noch nie war die Freude so groß, über....REGEN!!!

Ich habe dann heute im Wetterbericht geschaut, ob sich der Frühling nur vertan hat und morgen wieder aubzieht, weil ihm das mit dem Schnee lutschen zu anstrengend wird, aber NEIN...es wird sogar noch schöner...zum REGEN gesellen sich am Donnerstag 12 Grad ÜBER NULL!!!!

Montag, 22. Februar 2010

Cello

Heut habe ich zum ersten mal öffentlich Cello gespielt...ich habe mal wieder festgestellt, dass beten gegen Herzrasen hilft und dass es echt Spaß macht mit anderen zusammen Musik zu machen, in einem riesen Kinosaal auf lila Teppichboden...
Nichts geht über einen gemütlichen Shishaabend mit alten Freunden...mal wieder all die tragischen Geschichten aus der Vergangenheit auspacken und drüber lachen, wie wir Titus Auto mit Küchenschwämmen geschrubbt haben und uns nachher über die Kratzder gewundert haben, oder wie wir im Fahrstuhl stecken geblieben sind...alte Songs...neue Pläne schmieden...auf dem Boden sitzen, billigen Wein trinken und sich nicht daran stören...

Samstag, 20. Februar 2010

Manche Tage sind anders als andere Tage, aber an sich sind doch alles nur Tage. Morgens geht die Sonne auf und abends wieder unter...und je nachdem wo im Jahr es ist, passiert das eher oder später.
heute hat der Frühling beschlossen sich mal langsam in unsere Stdat vorzuwagen...er hat seine Fühler ausgestreckt und ein bischen am Schnee gelutscht...die Bächlein haben sich gefreut und sind gleich ein bischen schneller geschwommen und die Vögel haben sich gefreut und haben ein wenig lauter gesungen und die Menschen haben sich gefreut und sich in Straßencafés gesetzt oder sind spazieren gegangen.

Freitag, 19. Februar 2010

beim Dr.

In Rickys Wohngruppe hat ein 5 jähriges Mädel schon seit Wochen schlimmen Husten, so schlimm, dass sie sich öfters vom Husten übergeben muss.
Ricky war dann mit ihr beim Arzt und als sie wieder rauskamen hat die Lütte gefragt "Marika, bin ich jetzt wieder gesund?"

Mittwoch, 17. Februar 2010

Ahhhhh New York...we are coming

Ricky bucht mir gerade einen New York Flug...viel zu aufregend...ahhhh...wir fliegen nach New York, wo ich nie hin wollte...weil alle da hin wollen...aber nun halt auch ich...nachdem ich schon nach Berlin gezogen bin, wo alle hinziehen, kann ich diesen Stolz nun auch noch überwinden...ahhh...der Flug ist genau jetzt gebucht...im Mai fliegen wir...wenn jemand jemanden kennt, bei dem wir übernachten könnten, wär es Sahne, wenn er bescheid sagen würde...DANKE!

Dienstag, 16. Februar 2010

Musik ist wie Baden und Assitoaster wie Strand

Werte Leserschaft, heute möchte ich Ihnen mal wieder tolle Tips zum Überwinden der bösartig sich immer näher anschleichenden oder tiefer festsetzenden Winterdepression geben. Heute morgen habe ich ne Runde auf dem Assitoaster geschmort und mir dabei Meer und Strand vorgestellt...schlappe 12 Minuten reichen aus für eine winteruntypische Gesichtsfärbung und ein etwas helleres Gemüt.
Meinen Abend hingegen habe ich im Kammermusiksaal der Philharmonie verbracht, wo ich in Schumannklängen gebadet habe...Flügel und Oboe...beruhigend wie ein Bad...fast wäre ich eingeschlafen...

Sonntag, 14. Februar 2010

Springbock mit Mango

Gestern gab es Springbock mit Mango und Riesengarnelen...mhhh... Es hätte auch Gnu, Kangarou oder Krokdil sein können...wir waren beim Afrikaner und ich muss sagen, nichtmal in Asien gab es eine so kulinarische Speisekarte...dort hätte ich höchstens mal Haihappen haben können.

Des Weiteren wollte ich die Kulturbibliothek in Steglitz empfehlen. Da kann man Noten und CDs ausleihen, was das Herz begehrt...so begab es sich, dass Anna jetzt fleißig die erste Cello-Suite von Bach übt.

Freitag, 12. Februar 2010

Spammail

Wie gut dass ich every now and then doch nochmal meine alte Mailadresse checke, sonst könnte ich euch nicht diesen grandiosen Brief von meinem französischen Freund Mr. Anonymus zeigen...es waren ca. 140 neuen Mails im Posteingang, seit dem letzten check vor 2 Wochen, wovon 95% den Betreff "so kannst du länger", oder "Lisa liebt dich!" oder "Antwort auf deine Kontaktanzeige" hatten. Traurige Welt, in der mit den tiefsten Bedürfnissen des Menschen gespielt und Geld gemacht wird...irgentwann vergessen die Leute ganz, was Liebe ursprünglich sein sollte...wer Hunger kriegt holt sich ein fast-food-Liebessnack an der nächsten Ecke.

A letter for you

I'm writting this slow because I know you can't read fast. We don't live where we did when you left home. Your Pa read in the newspaper that most accidents happen within 20 minutes of your home, so we moved. I won't be able to send you the address because the last family that lived here took the house numbers when they moved so they wouldn't have to change their address.

This place is really nice. I even has a washing machine. I'm not sure it works so well, though, Last week I put a load of clothes in and pulled the chain, we haven't seen it since.

The weather isn't bad here. It only rained twice last week; the first time for three days and the second time for fourdays.

About that coat you wanted me to send; your Uncle said it would be too heavy to send in the mail with the buttons on, so we cut them off and put them in the pockets.

Bablu locked his keys in the car yesterday. We were really worried because it took him two hours to get me and your father out.

Your sister had a baby this morning, but I haven't found out what it is yet so I don't know if you are an aunt or uncle. The baby looks just like your brother.

Uncle Rakesh fell into a swimming pool last week. Some men tried to pull him out but he fought them off and drowned. We had him cremated; he burned for three days.

Three of your friends went off a bridge in a pickup truck. Bablu was driving. He rolled down the window and swam to safety. Your other two friends were in the back, they drowned because they couldn't get the tailgate down. I am now closing this letter and will share more good news with you again next time.

Your Favorite Aunt,



P.S...If this letter does not reach you, please let me know, I will send u another.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Kleiner Einblick in Annas bunten Berufsalltag

Letzte Woche waren Schulferien.
Meine Mädchen stehen am allermeisten auf gemeinsame Übernachtungen, also haben wir eine mit ihnen gemacht. Die Anzahl der Mädels wurde jedoch aus verschiedenen Gründen, je später der Abend, um so geringer.
Gegen 22h hat ein Mädel einem anderen den Kopf gegen die Wand geschlagen...ich habe sie dann liebevoll nachhause begleitet...ein paar Tage später war sie wieder da und hatte einen Gips an der Hand. Ich hab gefragt, was sie gemacht hat...ähhhmmm, will sie nicht sagen...naja, sie hat sich 2 Finger gebrochen, als sie den Kopf ihrer Freundin gegen die Wand geschlagen hat, neulich, bei der Übernachtung...

Sonntag, 7. Februar 2010

Tango Türk

Ich wusste gar nicht wie schön Türkisch sein kann, wenn es mehrstimmig gesungen wird! Mit meiner Lieblings-Ricky war ich grad in der Neuköllner Oper. Die ist recht klein und gemütlich, aber das heißt nicht, dass die Schauspieler es nicht voll drauf haben. Zu wunderschön gesungenen und gespielten türkischen Tangoliedern wurde ein tragisches Stück aufgeführt...über Liebe, Krieg und das fremde Vaterland...sehr zu empfehlen...ein richtiges Gänsehautstück, was einen die Türken in Deutschland mit neuen Augen anschauen lässt! hier gibts mehr Infos

Samstag, 6. Februar 2010

Eierlauf

Die Fortbewegung auf den Gehwegen ist in einen immerfort währenden Eierlauf umfunktioniert worden. Wo sonst die Bürgersteige von Berlin in ihrer konfortablen Breite locker ausreichen, dass ganze Gruppen sich problemlos auf ihnen überholen können...drängelt sich jetzt alles auf den wenige cm breiten, Kiesel- oder Sand bestreuten Linien. Links und rechts von diesen befindet sich spiegelglattes Eis...selbst korpulentere Menschen bewegen sich darauf, wie Ballerinas auf rohen Eiern.

Ich bin jetzt eine Kellnerin geworden und helfe ab und zu im schmucken, nach meinem Herzallerliebsten benannten Café "Klaus Abendbrot"
Gestern war mir ein wenig langweilig, weil es gar nicht so viel zu tun gibt...ich habe einen netten Inwer-Limetten-Coktail ausprobiert...und fürs nächste mal wünsch ich mir ganz viele tolle Besucher, die sich mit mir unterhalten. Also vormerken: 05.03 und 19.03. ...vorbeikommen in der Rigaerstraße 86, es gibt auch was leckeres zu Essen.

Freitag, 5. Februar 2010

Frühlingsumfrage

Was können wir nur tun, um den Frühling zu beschören endlich zu kommen?

ich habe heute schon Erdbeeren gekauft und Postkarten mit Blumen drauf...Was noch? Frühlingslieder singen...mit einem Föhn rausgehen und den Schnee schmelzen...im T-Shirt rumlaufen...Picknicken im Park...Tulpen kaufen...Lieblingsmusik hören, für die Frühlingsgefühle...fröhliche Farben tragen...

...die Zähne zusammenbeißen und sich über jeden Sonnenstrahl freuen...

Dienstag, 2. Februar 2010

I can not more!!!!!!!!!!!

Heute ist mein Fahrrad zum ersten mal U-Bahn gefahrn...denn nur so kann es ganz erfassen, wie es ist, in einer echten Großstadt zu lebt...denn U-Bahnen gibt es nur in echten Großstädten...Paris, Buenos-Aires, Berlin...jetzt kennt mein Fahhrad auch endlich den typischen U-Bahnschacht Geruch, der überall auf der Welt der selbe ist...mhhh i love it!...der eigentliche Grund für diese Erkundungstour meines Fahhrads war aber erneuter Schneefall, der es uns unmöglich gemacht hat ohne das Großstadtgefährt die 6km zu überwinden, die uns vom trauten Heim trennten...ahhhhhhh...als ich so durch den Tiefschnee gestapft bin, kam mir ein Typ entgegen, der einfach mal aus dem Stand in hohem Bogen in den Schnee gekotzt hat...am liebsten hätte ich ihm auf die Schulter geklopft und gesagt "genau das wollte ich auch gerade sagen, mein Freund".
ich mach da nicht mehr mit...ich werde meine Fenster zunageln, meine Heizung auf 7 stellen, mir einen Bikini anziehen und einen Plastipool aufstellen, in den ich den ganzen Tag lang meine Füße hängen und dabei Coktails trinken werde...das und nichts anderes...wer mitmachen will soll Eis am Stiel mitbringen...