Sonntag, 14. Juni 2009

Wozu gehen Menschen in Clubs?

Gestern haben wir einen echten Berliner-Szeneclub getestet (welcher es war, wird hier nicht näher erläutert, sonst krieg ich noch ne Klage an den Hals). Mir wollte einfach nicht so recht klar werden, was Menschen in Clubs suchen...anstatt es sich einfach zuhause mit Freunden auf dem Sofa gemütlich zu machen...aber vielleicht kannst du mir ja helfen...dies ist ein interaktiver Beitrag und Kommentare sind erwünscht!

Hier meine Beweisführung für die Sinnlosigkeit von Clubaufenthalten (Vorsicht, dies ist keine representative Statistik, sondern lediglich die subjektive Einschätzung nur einer Person, aus den Erfahrungswerten nur eines Abends...Kinder, bitte nicht nachmachen, erst eure Eltern fragen)

Punkt 1) Wir standen ca. 20 Min in der Schlange auf der Straße...es war nicht so warm wie zu Hause am Kachelofen...
Punkt 2) Als wir um (angeblich) 0:02 Uhr endlich an der Reihe waren, mussten wir 5€, satt 3€ bezahlen, weil es ab 0:00 Uhr teurer wird...die Kassiererin lies sich auf keine Diskussion ein und gab ihrer Uhrzeit mehr Gewicht als unsere (bei uns war es 23:59 Uhr)...eine demokratische Abstimmung über die tatsächliche Uhrzeit, lies sie nicht zu.
Punkt 3) Wir haben den Altersdurchschnitt deutlich angehoben und uns gefragt, ob dieser Laden es mit der Ausweiskontrolle nicht so genau nimmt.
Punkt 4) Wir haben versucht zu tanzen...es ging nicht...die Musik war öde...und die Teenies haben uns nicht genug Platz gelassen...
Punkt 5) Das Bier war deutlich teurer, als im Supermarkt...deshalb haben wir keins getrunken...
Punkt 6) Menschen haben versucht Gespräche mit uns anzufangen, mit denen wir gar nicht sprechen wollten
Punkt 7) Wir mussten 40 Min. auf ein freihes Sofa warten
Punkt 8) Wir hingen teilnahmenslos auf dem Sofa rum und warteten bis genug Zeit vergangen war, den Laden wieder zu verlassen...schließlich hatten wir 5€ bezahlt, die wir ja irgendwie "abfeiern" mussten
Punkt 9) Als wir erleichtert den Laden verließen und uns noch kurz unsere Jacke überzogen, haben wir kein freundlches "Tschüß, schön dass ihr da wart" gehört, sondern ein ranziges "Ja, jetzt entweder raus oder wieder rein, aber nicht hier im Flur rumstehn". Draußen standen noch 3km Teenies, die alle rein wollten...???...ohne Worte...

Was für ein netter Abend.
Das nächste mal, wenn mich jemand in einen Club schleppen will, muss er mich vorher betrunken machen, mir den Eintritt bezahlen und mir einen Platz auf dem Sofa reservieren, oder den DJ bestechen, vernünftige Musik zu spielen und mir mit einem rot-weißen Absperrband einen Tanzbereich nur für mich markieren...sonst kann er das vergessen mit dem Club...

Aber vielleicht hast du ja ganz andere Cluberlebnisse auf Lager, die du hier zum Besten geben kannst...vielleicht bin ich dann schon bald eine begeisterte Club-Gängerin...

4 Kommentare:

  1. Liebe Anna,
    da ich über keine Cluberfahrung verfüge, kann ich eigentlich keinen Kommentar zu deinem Bericht abgeben. Ich find's aber toll, dass du mir eine derartige Erfahrung ersparst. Ich verlasse mich auf deinen Bericht und werde nun endgültig auf diese Horizonterweiterung verzichten.

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  2. darum: http://jungle-world.com/artikel/2009/07/32668.html

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  3. Lektorinnen wie ich, haben zum Glück so viel zu tun, dass die Zeit für Clubs und Kneipen leider etwas eng wird, aber wozu sind schließlich auch die Autoren/Innen da?? Na, zum Berichterstatten, sollen die getrost ihre manchmal kostspieligen Erfahrungen machen, um uns Lesern und Lektoren ebensolche zu ersparen! Danke im Namen aller Wissenshungrigen, sich Weiterbildenwollenden und Freizeitleser!!

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