Samstag, 19. September 2009

Nachtrag: Politik & Gelsellschaft, Argentinien

So, jetzt kommt endlich mal wieder ein ernsthafter Eintrag...hier in Deutschland ist das Leben eben so easy, dass man nicht so ernst sein muss...

An meinen letzten Tagen hatte ich noch ein sehr interessantes Gespräch mit einem Freund über die Politik und Gesellschaft in Argentinien. Er meinte, von Anfang an hätten die Argentinier (also damals die Spanischen Eroberer, die die Ureinwohner beraubt und getötet haben) eine Menthalität von Räubern...man nimmt sich einfach, was man braucht....dies ist tief in ihnen verankert und spätestens seit Perron ist daraus eine angebliche "Robbin Hood Menthalität" geworden. Perron hat die Armen gefüttert, damit sie ruhig (und unmündig) sind, ihn wählen, keinen Ärger machen und überleben können. Dadurch hat er sie aber keineswegs aus ihrer Armut herausgeführt, sondern ihnen nur gerade das gegeben, was sie zum Leben brachen und von sich abhängig gemacht. Das funktioniert jetzt immer noch so....es gibt wenig Projekte, die Armen zu bilden, sondern mehr Projekte, sie zu speisen...
In den Köpfen ist das Bild verankert, dass jeder, der viel Geld hat, sich dieses auf unerlichem Weg ergaunert hat, deshalb kann man es ihm auch mit ruhigem Gewissen wieder wegnehmen und den Armen geben, oder einfach selbst behalten (so leider auch die Politiker)...die Gesellschaft funktioniert so und ein Großteil der Bevölkerung sind immernoch Perronisten und finden diese Art Politik gut und richtig.

Um ein anschauliches Beispiel für die Politik Perrons zu geben: In einem Wahlkampf, hat er jeder Familie in den Armenvierteln einen einzelnen Schuh geschenkt, mit dem Verweis, den zweiten zu bekommen, wenn sie ihn wählen würden...und...natürlich wählt der Arme seinen Wohltäter, ohne groß darüber nachzudenken, dass dieser nicht gerade mit fairen Mitteln spielt.

Das Land ist reich an Bodenschätzen und Agrarkultur, nur die Köpfe der Menschen sind vergiftet, sodass es vielen Menschen schlechter geht, als es ihnen gehen müsste...in 2 Jahren sind wieder Wahlen, wer erklärt sich bereit als neuer Präsident den Karren aus dem Dreck zu fahren, ohne unerliche Mittel?

1 Kommentar:

  1. Tjaaa, wo finden wir nur den Richtigen?
    Sollten wir ihm vielleicht mal n`Schuh
    in Aussicht stellen, den 2. bekommt er dann nach seinem Wahlerfolg? Tschuldigung!

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